Seestraße

Aus Scriptorium

Die Seehandelsrouten des Mittelmeeres und des Schwarzen Meeres stellten zum einen eine Fortsetzung der großen Land- und Flussstraßen dar, zum anderen zogen sie Verkehr von diesen ab, da der Schiffstransport - auch bei vergleichsweise längeren Strecken - wesentlich billiger als der zu Lande war. Für den Transport über See eigneten sich besonders Massengüter wie Getreide, Eisen, Nutzholz, Wein, Olivenöl, Wolle, Baumwolle, Salz oder Alaun. Auf den Schiffstransport waren auch Pilger und Kreuzfahrer auf ihrem Weg ins Heilige land angewiesen.

Die Handelsrouten des Mittelmeers verliefen in einem Dreieck, deren Eckpunkte Italien, Byzanz und Outremer waren. Mit der Seidenstraße gelangen exotische Güter nach Byzanz und nach Outremer, wo sie von den Schiffen der Seerepubliken nach Italien verfrachtet wurden. Auch zwischen Byzanz und den Kreuzfahrerstaaten gab es regen Handelsverkehr.