Waffenknecht: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 12. November 2012, 18:57 Uhr

Waffenknechte sind, im Gegensatz zu Wehrbürgern und Wehrbauern, professionelle, guta ausgerüstete Soldaten. Waffenknechte stehen entweder als Sergeanten im Dienst von Rittern und Baronen, oder sind Söldner, die ihre Dienste entweder individuell oder aber in Söldnergruppen, sogenannten Fähnlein, unter der Führung eines Hauptmanns, anbieten. Vom Schützen unterscheidet den Waffenknecht, dass er für den Nahkampf ausgerüstet ist und relativ schwer bewaffnet.

Ausrüstung eines Waffenknechtes

Der Waffenknecht hat zumeist eine leichtere Rüstung als ein Ritter. Kettenbrünnen sind selten anzutreffen, eher noch Schuppenrüstung. Die meisten Waffenknechte aber sind mit einem Gambeson bewaffnet, auf den gegebenfalls Metallplatten oder Metallringe aufgenäht sind.

Waffenknechte verwenden auch Helme. Der typische Helm eines Waffenknechtes ist der Eisenhut, ein Stahlhut mit einer breiten Krempe, der bis zum ersten Weltkrieg verwendet werden wird. Es sind aber auch wattierte Lederkappen in Gebrauch.

Für Waffenknechte sind lederne Stiefel typisch.

Waffenknechte sind neben ihrer Rüstung ausgestattet mit einem Schild sowie ihrer Hauptwaffe. Dies kann ein Speer sein, ein Streitkolben, eine Streitaxt oder eine Hippe. Schwerter sind aufgrund der Kosten und auch des Statusses als Ritterwaffe eher unüblich.

Manche Waffenknechte haben Pferde (die meisten aber nicht). Diese aber haben nicht die selbe Qualität wie die schweren Schlachtrösser der Ritter, womit berittene Waffenknechte zumeist leichte Kavallerie stellen.

Herkunft

Waffenknechte sind zumeist Lateiner, aber es gibt auch einige Einheimische, die sich als Waffenknecht verdingen - vor allem Armenier, die eine Tradition als Nahkampfinfanterie haben. Waffenknechte sind oft Abkömmlinge von anderen Soldaten, und aus Bürger- und Bauernfamilien. Zumeist hatten sie einen wohlhabenden Hintergrund, der es ihnen erlaubte, die benötigte Ausrüstung anzuschaffen.