Möbel

Aus Scriptorium

In der gesamten Levante des 12. Jahrhunderts war die Inneneinrichtung sehr ähnlich, sowohl bei Franken wie auch bei Einheimischen.

Mobiliar der Armen

Die Ärmsten der Armen hatten überhaupt keine Möbel - sie saßen zum Essen in ihren Wohnungen rund um das Herdfeuer (siehe Wohnen) und verbrachten die meiste Zeit außerhalb des Hauses. In der Nacht schliefen sie auf etwas Stroh am Boden.

Mobiliar des Mittelstandes

Die Mittelschicht des Königreichs Jerusalem (Handwerker, Waffenknechte, Krämer und wohlhabende Bauern) hatten einige Möbel, welche als essentiell erachtet wurden. Am Boden wurden Teppiche und Matten hingelegt, auf welche man sich setzen konnte. Essen wurde von einem einfachen, niedrigen Tisch gegessen, und angerichtet in einfachen Bechern und Schüsseln aus Keramik oder Holz.

Beliebt und sehr praktisch waren Holzstangen, welche man in spezielle Löcher in den Wänden einfügen konnte, um daran Kleider zu trocknen.

Die Mittelschicht schlief vor allen Dingen auf Matratzen (auch Coute oder Pfühle genannt), welche entweder am Boden, einer an der Wand befestigten Pritsche oder auf einer soliden Bank lagen. Diese Matratzen waren gefüllt mit Stroh und Wolle, manchmal auch Federn. Man ruhte seinen Kopf oft auf hölzernen Kopflehnen.

Kleidung wurde in Kisten aufbewahrt.

Mobiliar der Reichen

Reiche Morgenländer saßen auf kostbar verzierten Polstern und Sitzsäcken. Reiche Adlige aus dem Abendland hingegen präferierten Stühle, welche in der Levante bis zu den Kreuzzügen selten gewesen waren. Stühle und die dazugehörigen hohen Tische waren ein Statussymbol, und eine Strafe für Adlige, die sich bei Hof danebenbenommen hatten, war es, am Boden sitzen zu müssen wie ein armer Einheimischer.

Becher, Geschirr und Teller bestanden aus Zinn, Glas und wertvoller Keramik.

Reiche Einwohner des Königreichs Jerusalem schliefen in hölzernen Betten mit bequemen Matratzen und Kissen, die mit Federn gefüllt waren.

Kleider wurden nicht nur in Kisten gelagert, sondern auch in Kleiderschränken, welche man in reichen Haushalten in Wände eingelassen fand. Nischen in der Wand wurden auch für Regale benutzt, auf der man Bücher und Kostbarkeiten zur Schau stellen konnte.