Kutama
Die Kutama-Soldaten stellten einen besonders prestigeträchtigen Heeresteil bei den Fatimiden dar. Dies kommt von der historischen Bedeutung der Kutama-Berber für die Fatimiden. Die Kutama, ursprünglich aus dem heutigen Tunesien, waren die ersten, die von den Fatimiden zum ismailitischen Schiitismus konvertierten, und den ersten Kalifen, Abdullah Al-Mahdi Billa, als solchen anerkannten. Es war dank der von ihm aufgestellten Kutama-Regimente, dass seine Nachfolger Ägypten erobern konnten. Die Berber ließen sich daraufhin in Ägypten nieder, sodass sie den Fatimiden auch nach dem Verlust von Tunesien und Libyen zur Verfügung stehen. Es ist aufgrund dieser historischen Bedeutung, dass die Kutama des Fatimidenheeres freie Leute sind, nicht etwa versklavt, und sich freiwillig in den militärischen Dienst begeben. Für die in Ägypten lebenden Kutama war der Heeresdienst ein Teil des Selbstverständnisses jenes Volkes, welches den Fatimiden nach Ägypten gefolgt war. Neben den Kutama gab es auch andere, kleinere Berbergruppen, die ebenfalls Regimente hatten, vor allem die Batiliyya, die gleich ausgerüstet waren wie die Kutama. Die Kutama-Regimente setzten sich zusammen aus leichter Reiterei, bewaffnet mit Speeren und Schwertern. Sie trugen leichte Rüstungen und waren dadurch schnell und wendig, wenn auch verwundbar durch Angriffe von fränkischen Rittern.