Tempel des Salomon

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Der Tempel des Salomon in Jerusalem ist das Hauptquartier der Templer seit der Gründung des Templerordens. Ursprünglich handelte es sich dabei um die Al-Aqsa-Moschee, die für den Islam eine sehr besondere Bedeutung hat, da sie die drittwichtigste Moschee des der Muslime war - nach denen von Medina und Mekka.

König Balduin II. stellte 1118 dem neu gegründeten Templerorden zunächst einen Flügel, dann das ganze Gebäude der Al-Aqsa-Moschee zur Verfügung. Das Gebäude, welches die Kreuzfahrer nach der Eroberung Jerusalems zum Tempel des Salomon umgetauft hatten, war bis zu diesem Jahr Sitz des Königs gewesen, der anschließend aber in den Königspalast im christlichen Viertel umzog. Balduin tat dies, weil er das Potential des Ordens verstand und sich im Gegenzug militärische Hilfe erwartete.

Großmeister Hugues de Payens wandelte die ehemalige Moschee in eine Festung um, die der Hauptsitz des Templerordens wurde. Der Templerorden wuchs rasch an, ebenso wie der Tempel des Salomon, der um zahlreiche Anbauten erweitert wurde. Bernhard von Clairvaux , die nie im Osten war, beschreibt 1129, in seinem Lob der neuen Ritterschaft, den Tempel von Jerusalem: "Es gibt in Jerusalem einen Tempel, wo sie (die Templer) zusammen leben (...) " Voller Enthusiasmus beschreibt er, wie die Brüder gemäß des Geistes der Zisterzienser in Einfachkeit und Nüchternheit den Tempel bewohnen, stets bereit, für Christus ihr Leben zu lassen.

Eine andere Beschreibung bietet Johannes von Würzburg.

" Innerhalb der Mauern von Jerusalem und dem Goldenen Tor befindet sich der Tempel. Indem man über den Tempelberg einen Pfeilschuss und einen Steinwurf lang geht, kommt man zum Tempel... Auf der linken Seite, findet man, wenn man durch das Goldene Tor geht, den Tempel Salomos, wo die Templer leben."

Die Gebäude bestehen aus:

  • enorme Stallungen, die Platz für mehr als zweitausend Pferde oder tausend Kamele bieten.
  • viele große und weit reichende Gebäude.
  • dem Templum Domini, dem Felsendom, den die Kreuzfahrer der Heiligen Jungfrau widmeten.
  • das Refektorium der Templer (genannt der Palais), eine riesige Halle mit einem von Säulen gestützten Gewölbe, dessen Wände mit Waffen geschmückt sind. Mit Tischdecken bedeckte Tische sind an den Wänden angeordnet und alle Brüder müssen sich zur Wand hin setzen. Der Meister und die Kaplane haben einen festen Platz am Tisch und empfangen dort Gäste und Bittsteller. Die Essensreste werden an die Armen im Sinne der christlichen Nächstenliebe gegeben.
  • die Schlafsäle der Ritterbrüder, die sich alle auf einem Korridor befanden. Die Schlafsäle der Sergeanten befinden sich in einem anderen Gang. Jeder Bruder besitzt einen Stuhl, eine Kommode, ein Bett, eine mit Stroh gefüllte Matratze, ein Kissen, ein Leinentuch und eine Decke. Wie in jedem Kloster befinden sich diese Korridore an der der Kirche zugewandten Seite (dem Norden).
  • der Kapitelsaal.
  • eine Krankenstation und Zimmer für Würdenträger.
  • die Waffenkammer, der Raum, wo die Waffen, Rüstungen und Harnische aufbewahrt werden.
  • eine Schmiede, in der militärische Ausrüstung hergestellt wird, aber auch Eisenbestandteile für Pferde, Metallteile für die Sättel und Zaumzeug, und Harnische repariert werden.
  • die Draperie, eine Lagerhalle, die Kleidung, Schuhe und Stoffe beinhaltet.
  • Küchen, Weinkeller und Öfen.
  • Gärten
  • Lagerräume für Weizen und andere Nahrungsmittel
  • Wasserzisternen

Außerhalb von Jerusalem hat das Haus des Tempels Weiden und Gehege für Rinder, Schafe und Pferde. Das ganze Haus kann somit eine Anzahl von 300 Rittern und eine unbestimmte Zahl von Sergeanten beinhalten. Bestimmten Muslimen wird unter Ausnahmebedingungen erlaubt, im Tempel des Salomon zu Allah zu beten.