Mameluk: Unterschied zwischen den Versionen
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Da die meisten Mameluken aus türkischsprachigen Völkern kamen, redeten sie untereinander türkisch, eine Sprache, die auch nicht-türkische Mameluken lernen mussten. | Da die meisten Mameluken aus türkischsprachigen Völkern kamen, redeten sie untereinander türkisch, eine Sprache, die auch nicht-türkische Mameluken lernen mussten. | ||
Aktuelle Version vom 13. Mai 2015, 01:00 Uhr
Die Mameluken, auch Ghulams genannt, waren die Elite des fatimidischen Heeres schlechthin. Obgleich sie vom Range her Sklaven waren, so wurden sie doch als die ideale Verkörperung der Furusiyya gesehen, und als perfekte Faris. Eingeführt wurden die Mameluken im Heer der Fatimiden, welches bis dato noch keine berittenen Bogenschützen hatte, nach dem Kreuzzug durch Wesir Al-Afdal. Sie waren instrumental in der Errungenschaft der Fatimiden, zumindest Ägypten vor den Kreuzfahrern zu bewahren, auch wenn es ihnen auch mit der Hilfe der Mameluken nicht gelang, Syrien zurückzuerobern (was wohl an der geringen Anzahl der Mameluken lag).
Herkunft und Rekrutierung
Die meisten Mameluken waren ursprüngliche Angehörige von verschiedenen türkischsprachigen Völkern der eurasischen Steppe, wie den Petschenegen, Ogusen, Karluken und Kirgisen – die meisten Mameluken allerdings waren Kiptschaken (auch Kumanen genannt). Viele Mameluken stammten aber auch aus nicht-türkischen Völkern; es gab mehr als genug Mameluken aus finnischen, iranischen und kaukasischen Völkern (beispielsweise Mordwinen, Tscherkessen und Georgier).
Der Eintritt in das Mamelukenkorps war alles andere als freiwillig. In den europäischen Steppen wurden 10 bis 16-jährige Jungen als Sklaven gefangen genommen, und nach Ägypten verkauft. Dies geschah entweder durch die muslimischen Wolgabulgaren, die die jungen Mameluken an Sklavenhändler verkauften, welche sie durch Persien an den Gold und von dort aus nach Ägypten verfrachteten, oder aber durch die Byzantiner, die von ihren Stützpunkten auf der Krim aus Angehörige von Steppenvölker versklavten und nach Ägypten verkauften. Das war eine gute Einnahmequelle für die Byzantiner, aber das führte auch zu einigem an Konflikt zwischen den Kreuzfahrerstaaten und den Oströmern.
Ausbildung
Die jungen Sklaven waren sehr teuer, und realistischerweise in größeren Zahlen nur für den Kalifen erschwinglich. Der Kalif platzierte die Jungen in den verschiedenen Kasernen, zum Beispiel bei der prestigereichen Qaysariyya, wo sie den Rang eines Kattib, eines Schülers, einnahmen. In den nächsten 7 Jahren würden ihnen die ausgebildeten Mameluken dort die Kriegskunst beibringen und den Islam indoktrinieren. Kaum ein junger Soldat bekam eine so gute Ausbildung wie ein Mameluk, und nach dem Abschluss ihrer Ausbildung war ein Mameluk eine furchteinflößende Kampfmaschine.
Da die meisten Mameluken aus türkischsprachigen Völkern kamen, redeten sie untereinander türkisch, eine Sprache, die auch nicht-türkische Mameluken lernen mussten.
Taktiken
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Politischer Einfluss
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Ausrüstung
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