Fauna der Levante

Aus Scriptorium

Das Königreich Jerusalem und die angrenzenden Gebiete und Länder bieten einer erstaunlichen Vielfalt an Tierarten einen Lebensraum.


Säugetiere

Huftiere sind die häufigsten Großtiere Palästinas. Wo die Hirten sie nicht zu fassen bekommen gibt es wilde Schafe und Ziegen, in höheren Lagen Nubische Steinböcke. In den lichten Wäldern und Ebenen des Königreiches können Adlige außerdem Jagd auf Gazellen und Damhirsche machen. Im Süden, unter anderen in der Halbwüste Negev, leben Halbesel und die wunderschönen Oryxantilopen. Die heutzutage ausgestorbenen Libyschen Wildschweine kommen ebenfalls vor.

Außerdem gibt es eine beeindruckende Zahl von Raubtierarten. Streifenhyänen, Arabische Wölfe und Wildkatzen kommen ebenso vor wie Löwen und Arabische Leoparden, die allerdings beide selten geworden sind, da sich ihre Bestände kaum von der Gier Roms nach Raubtieren für die Arena erholen konnten. Eher im Norden ist der Syrische Braunbär verbreitet, der an seinem blonden Pelz zu erkennen ist und im Gegensatz zu seinem europäischen Vetter eher baumarme Landschaften bevorzugt. Vorzugsweise in der Nähe menschlicher Siedlungen leben Gruppen wilder Hunde. In den gemäßigteren Zonen des Landes sind auch Marder und die größeren, wehrhaften Honigdachse verbreitet.

An Kleintieren gibt es in Palästina z.B. mehrere Arten von Insektenfressern, darunter den Weißbrust- und den Langohrigel und verschiedene Spitzmäuse. An Nagetieren finden sich unter anderem gewöhnliche Feldhasen und Hausmäuse, Kaukasische Eichhörnchen, Ziesel, Rennmäuse, Stachelmäuse und die äußerst possierlichen Goldhamster.

Zusätzlich gibt es eine große Anzahl unterschiedlicher Arten von Fledermäusen.

Reptilien

Aufgrund des warmen Klimas bietet die Levante ideale Lebensbedingungen für Reptilien, entsprechend zahlreich kommen sie auch vor. Es gibt viele Arten von kleineren bis mittelgroßen Schlangen, über ungiftige Nattern bis zu giftigen Kobras und Vipern, wie die Levanteotter oder die Palästinaviper.

Reich gesegnet ist Palästina mit Echsen, wie den relativ großen Leguanartigen, darunter vor allem Agamen wie der Hardun oder der Ägyptische Dornschwanz. Daneben gibt es Chamäleons sowie viele Arten kleinerer Echsen wie Geckos, Skinke und Eidechsen, z.B. Goldstreifenskinke oder Mauereidechsen.

Verbreitet sind auch zwei Arten von Schildkröten, die Maurische und die Ägyptische Landschildkröte, die zu den kleineren Vertretern ihrer Gattung gehören. In den Flüssen und Seen Palästinas ist außerdem noch das Nilkrokodil heimisch, auch wenn seine Bestände schwinden.


Vögel

Die größten in der Levante heimischen Vögel sind der Mönchs- und der Gänsegeier. Ihnen folgt der Steinadler. Nicht zu unterschätzen ist auch die weit verbreitete Kragentrappe. Nahe der Stadt Eilat am Roten Meer leben Rosaflamingos. Dort überwintern auch Lachmöwen. Weitere Raubvögel sind z.B. Rohrweihen, Schmutzgeier, Habichtsadler, Adlerbussarde, Schwarzmilane, Schleier- und Kleinohreulen, Wüstenuhus, Steinkäuze und eine Anzahl von Falkenarten, wie der Rötelfalke und der Wanderfalke.

Zu den alltäglichen Vögeln Palästinas gehören beispielsweise Stein- und Wüstenhühner, Wiedehopfe, Bienenfresser, Taubenvögel wie Sandflughühner sowie Felsen-, Ringel- und Turteltauben, Waldrappen, Mauersegler und Blauracken. Im Jordantal kommt der Kukuck vor.

Vögel, die nur zum Überwintern nach Palästina kommen sind beispielweise Krick- und Spießenten, Steppen- und Kaiseradler, der Mäusebussard, der Kiebitz, die Sturmmöwe und im Norden des Königreichs auch der Kranich.

Ans Meer oder andere Gewässer gebunden sind Kormorane, Pelikane und verschiedene Möwenarten, wie die Dünnschnabelmöwe oder die Mittelmeermöwe sowie Grau- und Silberreiher und der sehr seltene Seeadler.

Amphibien

Mit dem Kleinasiatischen Laubfrosch kommt in der Levante gerade eine Amphibienart vor. Sehr ähnliche Frösche könnte es geben, Schwanzlurche (Molche, Salamander) und Blindwühlen fehlen, zumindest in Palästina, allerdings völlig.