Domschule

Aus Scriptorium
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Die Domschule von Jerusalem wird betrieben vom Patriarchen und dem Domkapitel. Hier lernen Kinder und Jugendliche die Septem Artes Liberales. Zusätzlich können hier junge Erwachsene in der Theologie, der Rechtswissenschaft oder der Medizin ausgebildet werden.

Für Jungen kostet ein Jahr Septem Artes Liberales ein Pfund. Mädchen werden zugelassen, allerdings ist es für sie doppelt so teuer.

Die meisten Schüler entstammen der Oberschicht, da nur diese sich Bildung für ihren Nachwuchs leisten konnte. Allerdings fand die Ausbildung zusammen in einem Zimmer statt. Die Schüler benutzten Knochen- oder Elfenbeingriffel, mit denen sie sich Notizen in ihre Wachstafeln machen konnten.

Durch diese Institution festigte die Kirche ihren Einfluss in den oberen Schichten. Die hohe Qualität der Domschule von Jerusalem lockte Schüler aus dem ganzen Königreich an. Aus diesem Grund ist es, ungewöhnlich für das Hochmittelalter, gar nicht unüblich, dass ein in Jerusalem aufgewachsener Adliger lesen und schreiben konnte, weshalb die Alphabetisierung im Königreich Jerusalem allgemein höher war als im Abendland.