Feinschmied
Ein Feinschmied, auch bekannt als Goldschmied, gehört einem der angesehensten Handwerksberufen überhaupt an. Ein Feinschmied ist dafür zuständig, Schmuck herzustellen - seien es Ringe, Halsketten, Armreife, Silberbecher, oder goldene Rosenkränze.
Arbeitshergang
Der Ofen wird typischerweise vom Lehrling durch einen Blasebalg angefacht, während der Meister mit einer Zange das zu bearbeitende Gold- oder Silberstück in der Esse umherdreht. Wenn der Ofen sich zur Genüge erhitzt hat, zieht es der Meister heraus.
Es wird dann zu einem Amboss transportiert, wo der Lehrling es fest hält und der Meister mit gewaltiger Schnelligkeit darauf einhämmert, um es in die richtige Größe und Dicke zu bringen. Gold ist insbesondere formbar; es kann in punkto Dicke auf ein Tausendstel eines Zolls gebracht werden. Dünne Goldblätter, die von einem Feinschmied hergestellt werden, zieren oft Bücher.
Die letzten Hammerschläge müssen die Abdrücke des Hammers selber abglätten.
Silber ist das zweitweichste bekannte Material; ein Feinschmied arbeitet vor allem mit diesem weitaus erschwinglicheren Metall.
Manchmal benutzen Feinschmiede für identische Ornamente oder Rosenkranzkugeln auch Formen; diese werden auf das zu bearbeitende Edelmetallstück gelegt und mit dem Hammer darauf eingedrückt.
Ausbildung
Die Ausbildung zum Feinschmied ist keine einfache; sie dauert sehr oft lange Jahre. Üblich ist eine Lehrzeit von 10 bis 12 Jahren. Der Lehrling bekommt stufenweise immer mehr Verantwortung bei der Bearbeitung von Produkten zugeteilt, und lernt nach und nach die Herstellung der verschiedenen Produkte, die ein Feinschmied herstellen muss.
Werkstatt
Eine gute und ordentliche Werkstatt eines Feinschmiedes beinhaltet zwei Arbeitsbänke, einen kleinen Heizofen, eine Anzahl an Ambossen unterschiedlicher Größen, einen Gold- und Silbervorrat, und zwei oder drei Lehrlinge. Für Reparaturen muss ein Feinschmied Gold- und Silberdrähte bereit halten.