Schwertkampf: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Nahkampf des [[Mittelalter]]s waren aggressiv und brutal. Die Maxime war, den Feind so schnell wie möglich zu überwältigen. Defensive wurde klein geschrieben; Bravado und Kühnheit im Angriff galt als tapfer, mannhaft und ehrenvoll. Ein Mann, der sich im Kampf bloß hinter einem Schild verbarg, verschaffte sich schnell einmal einen Ruf, feige und ehrlos zu sein. Neben Ehrenfragen war ein solches Vorgehen auch durchaus pragmatisch. Professionelle Soldaten und [[Ritter]] wurden von früh auf genau darauf trainiert, Verteidigungslücken zu durchschauen und defensive Positionen zu durchdringen – wer in die Defensive geriet, war generell immer drauf und dran, zu verlieren.
 
Der Nahkampf des [[Mittelalter]]s waren aggressiv und brutal. Die Maxime war, den Feind so schnell wie möglich zu überwältigen. Defensive wurde klein geschrieben; Bravado und Kühnheit im Angriff galt als tapfer, mannhaft und ehrenvoll. Ein Mann, der sich im Kampf bloß hinter einem Schild verbarg, verschaffte sich schnell einmal einen Ruf, feige und ehrlos zu sein. Neben Ehrenfragen war ein solches Vorgehen auch durchaus pragmatisch. Professionelle Soldaten und [[Ritter]] wurden von früh auf genau darauf trainiert, Verteidigungslücken zu durchschauen und defensive Positionen zu durchdringen – wer in die Defensive geriet, war generell immer drauf und dran, zu verlieren.
  
==Kampf mit Schwert und Schild==
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==Die wichtigsten Prinzipien==
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Im Schwertkampf des Mittelalters waren die Prinzipien klar und gefestigt.
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Erstens wurden Schwertkämpfer dazu angehalten, die kürzeste und direkteste Angriffslinie einzuschlagen, und jeglichen Drang, ausgeschmückte Schnörkelhiebe und elaborierte Abwehrparaden zu vollführen, zu unterdrücken.
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Zweitens war eigene Erfahrung wichtig. Mittelalterliche Schwertkampfbücher erklärten, dass Lehrmeister ohne eigene Erfahrungen nutzlos waren – nur eigene Erfahrung half einem Schwertkämpfer, gut zu werden. Lehrmeister und Bücher konnte nur als Wegweiser zur Beherrschung der Schwertkampfkunst dienen.
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Drittens war Fußarbeit und Haltung sehr wichtig, ebenso wie die richtige Distanz (Mensur) und die richtige Geschwindigkeit.
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Viertens war es wichtig, offensiv zu kämpfen.
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Fünftens war es taktisch klug, es einem Feind vorzuenthalten, die intendierte Aktion seines Gegenübers im Vorhinein abschätzen lassen zu können.
  
 
==Kampf mit Schwert ohne Schild==
 
==Kampf mit Schwert ohne Schild==
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==Kampf mit Schwert und Schild==
  
 
[[Kategorie:Kampftechniken]]
 
[[Kategorie:Kampftechniken]]

Version vom 7. Juni 2015, 22:23 Uhr

Der Nahkampf des Mittelalters waren aggressiv und brutal. Die Maxime war, den Feind so schnell wie möglich zu überwältigen. Defensive wurde klein geschrieben; Bravado und Kühnheit im Angriff galt als tapfer, mannhaft und ehrenvoll. Ein Mann, der sich im Kampf bloß hinter einem Schild verbarg, verschaffte sich schnell einmal einen Ruf, feige und ehrlos zu sein. Neben Ehrenfragen war ein solches Vorgehen auch durchaus pragmatisch. Professionelle Soldaten und Ritter wurden von früh auf genau darauf trainiert, Verteidigungslücken zu durchschauen und defensive Positionen zu durchdringen – wer in die Defensive geriet, war generell immer drauf und dran, zu verlieren.

Die wichtigsten Prinzipien

Im Schwertkampf des Mittelalters waren die Prinzipien klar und gefestigt.

Erstens wurden Schwertkämpfer dazu angehalten, die kürzeste und direkteste Angriffslinie einzuschlagen, und jeglichen Drang, ausgeschmückte Schnörkelhiebe und elaborierte Abwehrparaden zu vollführen, zu unterdrücken.

Zweitens war eigene Erfahrung wichtig. Mittelalterliche Schwertkampfbücher erklärten, dass Lehrmeister ohne eigene Erfahrungen nutzlos waren – nur eigene Erfahrung half einem Schwertkämpfer, gut zu werden. Lehrmeister und Bücher konnte nur als Wegweiser zur Beherrschung der Schwertkampfkunst dienen.

Drittens war Fußarbeit und Haltung sehr wichtig, ebenso wie die richtige Distanz (Mensur) und die richtige Geschwindigkeit.

Viertens war es wichtig, offensiv zu kämpfen.

Fünftens war es taktisch klug, es einem Feind vorzuenthalten, die intendierte Aktion seines Gegenübers im Vorhinein abschätzen lassen zu können.

Kampf mit Schwert ohne Schild

Kampf mit Schwert und Schild