Währung: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Münzen werden oft geteilt. Ist eine Ware nur einen Vierteldenier wert, so wird ein Denier oft in 4 Viertel geschlagen, und ein Viertel wird gegeben. Für Waren von kleinerem Wert ist aber oft [[Tauschhandel]] üblich, oder das Prinzip der [[Geschenkwirtschaft]] wird angewendet. | ||
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+ | Um ein Gefühl für den Wert dieser Münzen zu bekommen, ist ein Blick auf die [[Preisliste]] empfehlenswert. | ||
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Version vom 4. November 2012, 23:11 Uhr
Wie auch die abendländischen Staaten folgt das Königreich Jerusalem jener grundlegenden Einteilung des Geldes, die Karl der Große festgelegt hat. Diese Einteilung, welche sich in viele Staaten (z.B. dem Vereinigten Königreich) bis ins 20. Jahrhundert halten wird, hat drei Einteilungen. Die kleinste Einteilung, der Pfund (auf Latein libra, auf französisch livre), existiert nicht als Münze und ist in 20 Schilling bzw. Groschen (auf Latein solidus, auf französisch sou) unterteilt. Ein Groschen wiederum unterteilt sich in 12 Pfennig (auf Latein denarius, auf französisch denier).
Die grundlegende Währung im Königreich Jerusalem ist der Denier, eine silberne Münze, die in etwa ein Gramm Silber wiegt, und der seinem eigenen Wert in Silber entspricht. Der Denier ist bei Weitem die verbreitetste Münze.
Es gibt auch Münzen mit größerem Wert. 2 Denier sind eine Drachme wert - eine Münze, die von den Byzantinern verwendet wird und auch bei den Muslimen als Dirham bekannt ist. 3 Denier sind ein Liard, eine relativ wenig verbreitete Münze.
20 Deniers sind ein Sou. Da ein Groschen Silber zu viel wiegen würde, um praktisch zu sein, behelfen sich die Kreuzfahrerstaaten mit dem Besant, eine Goldmünze, die, was ihren Goldwert angeht, so viel wie ein Groschen Silber wert ist. Die Besants sind inspiriert vom byzantinischen Solidus und vom muslimischen Dinar. Sowohl Besants wie auch Solidi und Dinare sind gleich viel wert.
Münzen werden oft geteilt. Ist eine Ware nur einen Vierteldenier wert, so wird ein Denier oft in 4 Viertel geschlagen, und ein Viertel wird gegeben. Für Waren von kleinerem Wert ist aber oft Tauschhandel üblich, oder das Prinzip der Geschenkwirtschaft wird angewendet.
Um ein Gefühl für den Wert dieser Münzen zu bekommen, ist ein Blick auf die Preisliste empfehlenswert.