Konstabler: Unterschied zwischen den Versionen
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Der Konstabler war zuständig für die Verteidigung des Königreiches sowie für militärische Expeditionen. Das Amt des Konstablers des Königreichs Jerusalem war womöglich das wichtigste Amt des Königreichs, welches sich fast ständig im Krieg mit seinen Nachbarn befand. | Der Konstabler war zuständig für die Verteidigung des Königreiches sowie für militärische Expeditionen. Das Amt des Konstablers des Königreichs Jerusalem war womöglich das wichtigste Amt des Königreichs, welches sich fast ständig im Krieg mit seinen Nachbarn befand. | ||
− | + | == Rechte und Pflichten == | |
+ | * Erteilung des Jerusalemer Bürgerrechts an römisch-katholische Männer und Frauen | ||
+ | * Sofortige Vorlassung zu Privataudienzen mit dem König | ||
+ | * Kommandierung der Armee bei militärischen Expeditionen | ||
+ | * Bezahlung der Söldner | ||
+ | * Beratung des Königs in militärischen Angelegenheiten | ||
+ | * Aufrechterhaltung der Disziplin im Heer | ||
+ | * Sicherstellung der Finanzen bei einer militärischen Expedition und Absprache mit dem Seneschall | ||
+ | * Festlegung von Strategien und Taktiken auf militärischen Expeditionen | ||
+ | * Gerichtsbarkeit in militärischen Angelegenheiten | ||
+ | * Erstellung eines Stabes und Beratung durch den Stab | ||
− | == | + | ==Ablauf einer geschäftigen Woche des Konstablers== |
− | + | Folgender Text ist nur ein Beispiel einer typischen Woche eines Konstablers. Dieser Alltag würde komplett anders aussehen, wenn der Konstabler sich zum Beispiel auf Heerfahrt befindet. Gleichzeitig können auch Tage, sogar Wochen verstreichen, in der der Kosntabler nicht sonderlich viel tun muss. Dieser Text ist daher nur als Verdeutlichung und Inspirationsquelle für das Ausspielen dieses Amtes gedacht. | |
− | + | ===Montag=== | |
− | + | Am Morgen übt sich der Konstabler im Gebrauch von Waffen mit seinen Leuten. Unter anderem übt er sich mit seinem Stab. Der Stab des Konstablers besteht aus seinen Vertrauten, zumeist Gefolgsleuten, die er vollen Vertrauens um Rat bitten kann und an die er einzelne Aufgaben delegieren kann. Dieser Stab beinhaltet auch seinen eigenen Konstabler, der ein wichtiger Vertrauter ist und den Konstabler bei einfachen Aufgaben, zum Beispiel einer Waffeninspektion beim königlichen Gefolge, vertritt. | |
− | + | Am Nachmittag geht er zur Pfalz, um dort mit einem Ritter zu sprechen, der Mitglied des königlichen Gefolges ist und dem nachgesagt wird, dass er seine Männer zu nachgiebig zu behandelt und nicht auf tägliches Training besteht. Der Konstabler weist den Ritter an, dass er seine Männer härter anfassen und an einer kürzeren Leine halten sollte, damit sie nicht verweichlichen. Der Ritter sichert es dem Konstabler zu. | |
− | + | ===Dienstag=== | |
− | + | Am Morgen empfängt der Konstabler einen Boten aus einem entfernten Winkel des Königreichs in seinem Haus. Der Bote ist ausgeschickt worden, um sich über den Zustand der königlichen Burgen im Sinai kundig zu machen. Er berichtet dem Konstabler, dass die Burgen mit Ausnahme einer einzigen, die ziemlich verwahrlost ist, in einem guten Zustand sind. Der Konstabler bedankt sich beim Boten und bespricht mit seinen Vertrauten die strategische Bedeutung dieser Burg. Alle sind sich darüber einig, dass etwas getan werden muss. | |
− | + | Am Nachmittag geht der Konstabler von seinem Anwesen zur königlichen Pfalz, um mit der Königin über die verwahrloste Burg zu sprechen. Sie gibt ihm den Auftrag, sich zusammen mit dem Seneschall darum zu kümmern. Der Konstabler geht nach Hause und lädt den Seneschall zum Essen ein. Gemeinsam besprechen sie die Finanzierung der Reparatur der Burg. Eine Schätzung wird getroffen, und der Seneschall sichert zu, entsprechende Instruktionen an den dortigen Kastellan auszusenden. | |
− | + | ===Mittwoch=== | |
− | + | Der Konstabler beschließt, den Davidsturm zu inspizieren und sich den Zustand der Männer dort anzusehen. Es überzeugt ihn alles, und er lobt den Vizegrafen. | |
− | + | Am Nachmittag befiehlt er den Marschall zusammen mit dessen Stab (also dessen engsten Vertrauten) zu sich. Er wünscht von ihm Berichterstattung über die Verfügbarkeit von Söldnern, denn schließlich ist das Anheuern von Söldnern das Ressort des Marschalls – und der Konstabler ist gegenüber dem Marschall weisungsbefugt. Der Marschall erstattet ihm Bericht, und gemeinsam mit den Stäben besprechen die beiden die besten Einsatzmöglichkeiten von Söldnertruppen. Sie kommen zum Ergebnis, dass es momentan nicht nötig ist, Söldner anzuheuern, auch wenn man die gefährdete Burg im Sinai im Auge behalten sollte. | |
+ | ===Donnerstag=== | ||
− | [[Kategorie: | + | Am Morgen wird der Konstabler zur königlichen Pfalz befohlen. Die Königin braucht Rat – sie erwägt, ein Dorf bei Bethlehem im königlichen Hausgut zu verankern, weiß aber nicht, welches. Der Konstabler rattert alle Informationen herunter, die er zum Vorkommen von Banditen in der Region, sowie von fatimidischen Spähern und Plünderern in der Umgebung hat. Er schlägt ein kleines Dorf an einem strategisch wichtigen Pass vor, findet aber, dass das nicht Priorität hat. Der Konstabler befragt die Königin, da er schon hier ist, über den Ritter, den er am Montag an die Kandare genommen hat, und ist froh zu hören, dass dieser seine Männer in den letzten Tagen gründlich geschleift hat. |
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+ | Am Nachmittag bleibt der Konstabler in der königlichen Pfalz, um sich dort selber vor Ort mit der königlichen Gefolge im Waffengebrauch zu üben. Er inspiziert zudem die Stärke der Mauern, Zinnen und Tore der Pfalz, und stellt den Palatini Fragen bezüglich der Sicherheit in der Pfalz. Alles ist zu seiner Zufriedenheit, und so kann er beruhigt nach Hause gehen. | ||
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+ | ===Freitag=== | ||
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+ | Der Konstabler geht – begleitet von einem Sekretär und seinem Stab - zur Haute Cour, um dort an den Diskussionen teilzuhaben. Die Haute Cour erwägt einen Kriegszug gegen Askalon und fragt den Konstabler um Rat. Der Konstabler gibt seine Meinung zum Besten, trägt Argumente dafür und dagegen vor, und lädt die Haute Cour dazu ein, keine voreiligen Entscheidungen zu fällen. Jeder stimmt ihm zu, bis auf einen einzigen verknöcherten Baron, der vermutet, dass der Konstabler einfach nicht auf Kriegszug gehen will. Denn solange eine Königin herrscht, ist der Konstabler allein für das königliche Heer zuständig und muss es im Feld bewegen. Er ist der General, wenn das Heer gegen den Feind in die Schlacht zieht, und muss nur hinter dem König zurückstecken – doch meistens hat er freie Bahn aufgrund seiner militärischen Erfahrung. Der Baron zieht seine Anschuldigung erst zurück, nachdem er den Konstabler auf Herz und Nieren auf dessen Willigkeit, für das Königreich in die Schlacht zu ziehen, geprüft hat. | ||
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+ | Nach der Sitzung fängt der Konstabler einen anderen Baron ab und unterhält sich mit ihm über dessen Heeraufgebot. Der Baron gibt zu, dass er sich momentan in einem finanziellen Engpass befindet und sich daher nicht so viele Waffenknechte leisten kann, wie er will. Der Konstabler warnt ihn, dass er Obligationen gegenüber der Königin hat, die er ja nicht brechen soll – aber gibt ihm dann, versöhnlicher gestimmt, Rat darüber, wie er im Fall der Fälle ein Aufgebot von Bauern ausheben kann, welches seine Verpflichtungen erfüllen und seine Landwirtschaft nicht ruinieren würde. | ||
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+ | ===Samstag=== | ||
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+ | Der Konstabler verbringt den Morgen damit, Schlachtstrategien mit seinem Stab zu diskutieren. Mittelalterliche Schlachtstrategien waren denkbar einfach und unausgereift, vor allem wegen der Disziplinlosigkeit der mittelalterlichen Heere. Die Sicherstellung des Nachschubs und die Befestigung der eigenen Stellung durch Burgen war Trumpf; Krieg war zumeist defensiv, und Feldherren vermieden offene Schlachten; Hinterhalte, Überfälle und langwierige Belagerungen waren aber häufig. Der Konstabler redet einem jungen und noch recht unerfahrenen Mitglied seines Gefolges aus, dass offene Feldschlachten etwas Erstrebenswertes sind – nur, wenn sie absolut unvermeidbar sind, sollte man sich auf sie einlassen. | ||
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+ | Am Nachmittag geht der Konstabler auf Falkenjagd. Selbst ein Konstabler muss sich Freizeit gönnen, und die Falkenjagd trainiert auch Geduld, das Auge fürs Detail, und das Reiten – was ein Konstabler auch selber dringend braucht. | ||
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+ | ===Sonntag=== | ||
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+ | Der Konstabler besucht die Königin und wohnt dem Mittagsessen mit ihr bei. Er plaudert mit ihr über diverse Kandidaten für zukünftige Vakanzen bei den Palatini, aber nichts Genaues ergibt sich – vor allen Dingen ist dieser Besuch dazu da, um die Bande zwischen den beiden zu pflegen, denn im Mittelalter wurden Beruf und Freizeit viel weniger getrennt als heutzutage. Am Nachmittag geht er wieder nach Hause, um den Rest des Tages mit seiner Familie zu verbringen. | ||
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+ | [[Kategorie:Verwaltung des Königreichs Jerusalem]] |
Aktuelle Version vom 19. Mai 2019, 12:12 Uhr
Der Konstabler war zuständig für die Verteidigung des Königreiches sowie für militärische Expeditionen. Das Amt des Konstablers des Königreichs Jerusalem war womöglich das wichtigste Amt des Königreichs, welches sich fast ständig im Krieg mit seinen Nachbarn befand.
Rechte und Pflichten
- Erteilung des Jerusalemer Bürgerrechts an römisch-katholische Männer und Frauen
- Sofortige Vorlassung zu Privataudienzen mit dem König
- Kommandierung der Armee bei militärischen Expeditionen
- Bezahlung der Söldner
- Beratung des Königs in militärischen Angelegenheiten
- Aufrechterhaltung der Disziplin im Heer
- Sicherstellung der Finanzen bei einer militärischen Expedition und Absprache mit dem Seneschall
- Festlegung von Strategien und Taktiken auf militärischen Expeditionen
- Gerichtsbarkeit in militärischen Angelegenheiten
- Erstellung eines Stabes und Beratung durch den Stab
Ablauf einer geschäftigen Woche des Konstablers
Folgender Text ist nur ein Beispiel einer typischen Woche eines Konstablers. Dieser Alltag würde komplett anders aussehen, wenn der Konstabler sich zum Beispiel auf Heerfahrt befindet. Gleichzeitig können auch Tage, sogar Wochen verstreichen, in der der Kosntabler nicht sonderlich viel tun muss. Dieser Text ist daher nur als Verdeutlichung und Inspirationsquelle für das Ausspielen dieses Amtes gedacht.
Montag
Am Morgen übt sich der Konstabler im Gebrauch von Waffen mit seinen Leuten. Unter anderem übt er sich mit seinem Stab. Der Stab des Konstablers besteht aus seinen Vertrauten, zumeist Gefolgsleuten, die er vollen Vertrauens um Rat bitten kann und an die er einzelne Aufgaben delegieren kann. Dieser Stab beinhaltet auch seinen eigenen Konstabler, der ein wichtiger Vertrauter ist und den Konstabler bei einfachen Aufgaben, zum Beispiel einer Waffeninspektion beim königlichen Gefolge, vertritt.
Am Nachmittag geht er zur Pfalz, um dort mit einem Ritter zu sprechen, der Mitglied des königlichen Gefolges ist und dem nachgesagt wird, dass er seine Männer zu nachgiebig zu behandelt und nicht auf tägliches Training besteht. Der Konstabler weist den Ritter an, dass er seine Männer härter anfassen und an einer kürzeren Leine halten sollte, damit sie nicht verweichlichen. Der Ritter sichert es dem Konstabler zu.
Dienstag
Am Morgen empfängt der Konstabler einen Boten aus einem entfernten Winkel des Königreichs in seinem Haus. Der Bote ist ausgeschickt worden, um sich über den Zustand der königlichen Burgen im Sinai kundig zu machen. Er berichtet dem Konstabler, dass die Burgen mit Ausnahme einer einzigen, die ziemlich verwahrlost ist, in einem guten Zustand sind. Der Konstabler bedankt sich beim Boten und bespricht mit seinen Vertrauten die strategische Bedeutung dieser Burg. Alle sind sich darüber einig, dass etwas getan werden muss.
Am Nachmittag geht der Konstabler von seinem Anwesen zur königlichen Pfalz, um mit der Königin über die verwahrloste Burg zu sprechen. Sie gibt ihm den Auftrag, sich zusammen mit dem Seneschall darum zu kümmern. Der Konstabler geht nach Hause und lädt den Seneschall zum Essen ein. Gemeinsam besprechen sie die Finanzierung der Reparatur der Burg. Eine Schätzung wird getroffen, und der Seneschall sichert zu, entsprechende Instruktionen an den dortigen Kastellan auszusenden.
Mittwoch
Der Konstabler beschließt, den Davidsturm zu inspizieren und sich den Zustand der Männer dort anzusehen. Es überzeugt ihn alles, und er lobt den Vizegrafen.
Am Nachmittag befiehlt er den Marschall zusammen mit dessen Stab (also dessen engsten Vertrauten) zu sich. Er wünscht von ihm Berichterstattung über die Verfügbarkeit von Söldnern, denn schließlich ist das Anheuern von Söldnern das Ressort des Marschalls – und der Konstabler ist gegenüber dem Marschall weisungsbefugt. Der Marschall erstattet ihm Bericht, und gemeinsam mit den Stäben besprechen die beiden die besten Einsatzmöglichkeiten von Söldnertruppen. Sie kommen zum Ergebnis, dass es momentan nicht nötig ist, Söldner anzuheuern, auch wenn man die gefährdete Burg im Sinai im Auge behalten sollte.
Donnerstag
Am Morgen wird der Konstabler zur königlichen Pfalz befohlen. Die Königin braucht Rat – sie erwägt, ein Dorf bei Bethlehem im königlichen Hausgut zu verankern, weiß aber nicht, welches. Der Konstabler rattert alle Informationen herunter, die er zum Vorkommen von Banditen in der Region, sowie von fatimidischen Spähern und Plünderern in der Umgebung hat. Er schlägt ein kleines Dorf an einem strategisch wichtigen Pass vor, findet aber, dass das nicht Priorität hat. Der Konstabler befragt die Königin, da er schon hier ist, über den Ritter, den er am Montag an die Kandare genommen hat, und ist froh zu hören, dass dieser seine Männer in den letzten Tagen gründlich geschleift hat.
Am Nachmittag bleibt der Konstabler in der königlichen Pfalz, um sich dort selber vor Ort mit der königlichen Gefolge im Waffengebrauch zu üben. Er inspiziert zudem die Stärke der Mauern, Zinnen und Tore der Pfalz, und stellt den Palatini Fragen bezüglich der Sicherheit in der Pfalz. Alles ist zu seiner Zufriedenheit, und so kann er beruhigt nach Hause gehen.
Freitag
Der Konstabler geht – begleitet von einem Sekretär und seinem Stab - zur Haute Cour, um dort an den Diskussionen teilzuhaben. Die Haute Cour erwägt einen Kriegszug gegen Askalon und fragt den Konstabler um Rat. Der Konstabler gibt seine Meinung zum Besten, trägt Argumente dafür und dagegen vor, und lädt die Haute Cour dazu ein, keine voreiligen Entscheidungen zu fällen. Jeder stimmt ihm zu, bis auf einen einzigen verknöcherten Baron, der vermutet, dass der Konstabler einfach nicht auf Kriegszug gehen will. Denn solange eine Königin herrscht, ist der Konstabler allein für das königliche Heer zuständig und muss es im Feld bewegen. Er ist der General, wenn das Heer gegen den Feind in die Schlacht zieht, und muss nur hinter dem König zurückstecken – doch meistens hat er freie Bahn aufgrund seiner militärischen Erfahrung. Der Baron zieht seine Anschuldigung erst zurück, nachdem er den Konstabler auf Herz und Nieren auf dessen Willigkeit, für das Königreich in die Schlacht zu ziehen, geprüft hat.
Nach der Sitzung fängt der Konstabler einen anderen Baron ab und unterhält sich mit ihm über dessen Heeraufgebot. Der Baron gibt zu, dass er sich momentan in einem finanziellen Engpass befindet und sich daher nicht so viele Waffenknechte leisten kann, wie er will. Der Konstabler warnt ihn, dass er Obligationen gegenüber der Königin hat, die er ja nicht brechen soll – aber gibt ihm dann, versöhnlicher gestimmt, Rat darüber, wie er im Fall der Fälle ein Aufgebot von Bauern ausheben kann, welches seine Verpflichtungen erfüllen und seine Landwirtschaft nicht ruinieren würde.
Samstag
Der Konstabler verbringt den Morgen damit, Schlachtstrategien mit seinem Stab zu diskutieren. Mittelalterliche Schlachtstrategien waren denkbar einfach und unausgereift, vor allem wegen der Disziplinlosigkeit der mittelalterlichen Heere. Die Sicherstellung des Nachschubs und die Befestigung der eigenen Stellung durch Burgen war Trumpf; Krieg war zumeist defensiv, und Feldherren vermieden offene Schlachten; Hinterhalte, Überfälle und langwierige Belagerungen waren aber häufig. Der Konstabler redet einem jungen und noch recht unerfahrenen Mitglied seines Gefolges aus, dass offene Feldschlachten etwas Erstrebenswertes sind – nur, wenn sie absolut unvermeidbar sind, sollte man sich auf sie einlassen.
Am Nachmittag geht der Konstabler auf Falkenjagd. Selbst ein Konstabler muss sich Freizeit gönnen, und die Falkenjagd trainiert auch Geduld, das Auge fürs Detail, und das Reiten – was ein Konstabler auch selber dringend braucht.
Sonntag
Der Konstabler besucht die Königin und wohnt dem Mittagsessen mit ihr bei. Er plaudert mit ihr über diverse Kandidaten für zukünftige Vakanzen bei den Palatini, aber nichts Genaues ergibt sich – vor allen Dingen ist dieser Besuch dazu da, um die Bande zwischen den beiden zu pflegen, denn im Mittelalter wurden Beruf und Freizeit viel weniger getrennt als heutzutage. Am Nachmittag geht er wieder nach Hause, um den Rest des Tages mit seiner Familie zu verbringen.