Ritterkodex

Aus Scriptorium

Der Ritterkodex ist ein Ethos, der unabdingabr mit dem Konzept der Ritterlichkeit verbunden ist. Jeder Ritter, der etwas auf sich hält, muss diesen Kodex einhalten, der verschiedene generelle Tugenden, aber auch spezifischere Obligationen umfasst.

Der Kodex ist nicht niedergeschrieben, sonder umfasst nur einen Ethos eines spezifischen Standes des Mittelalters.

Wichtige Stellungen im Ritterkodex nehmen folgende Tugenden ein:

  • Maßvolles Leben
  • Anstand
  • Bewahrung des Ansehens
  • Treue
  • Seelische Hochstimmung (gar Ausgelassenheit)
  • Höfische Manieren
  • Demut
  • Freigiebigkeit
  • Würde
  • Beständigkeit
  • Güte
  • Tapferkeit
  • Ehrlichkeit
  • Schutz von Schwächeren, z.B. Kindern, Witwen und Greisen
  • Schutz der Kirche
  • Frommheit und Kirchentreue
  • Ablehnung von Entlohnung durch Geld
  • Heimatliebe
  • Kampf gegen die Ungläubigen (dies erreichte seinen Höhepunkt in den Kreuzzügen)
  • Aufrechterhaltung der Gesetze (besonders der Gottes)
  • Sofortige Akzeptanz von Herausforderungen durch Gleichgestellte
  • Höflichkeit und Respekt gegenüber Damen (wobei der Minnesang und höfische Liebe noch keine ausgereiften Konzepte sind)

Diese Mischung aus persönlichen und sozialen Normen ist dazu gedacht, die männliche Urkraft von jungen adligen Männern in gewisse Grenzen und Gleise zu lenken. Die Einhaltung dieser Tugenden ist essentiell für das Ansehen und die Respektabilität eines Ritters, und dienen auch zur Legitimation des Macht des Adels nach dem Motto "Adel verpflichtet".