Kategorie:Wirtschaft

Aus Scriptorium

Die Wirtschaft des Königreichs Jerusalem basierte auf sechs wichtigen Standfüßen –Ackerbau, Viehzucht, Bergbau, Handwerk, Handel und Pilgerwesen. Alle davon waren unabdingbar; besonders wichtig für die Stadt Jerusalem war als Einnahmequelle der „Pilgertourismus“, während der Reichtum der Städte an der Küste (wie Akkon und Tyrus) auf dem Handel fußte.

Ackerbau und Viehzucht

Siehe hier.

Bergbau und sonstiger Rohstoffabbau

Für die Wirtschaft des Königreichs Jerusalem am Bedeutendsten war der Salzabbau am Toten Meer. Das Tote Meer war eine gigantische Salzlauge und lieferte große Mengen an Kalisalzen, Magnesium, und anderen Salzarten. Ein beträchtlicher Anteil vom Reichtum Jerusalems kam vom Export von hochwertigem Salz.

Wichtig für den Rohstoffabbau war auch das Timna-Tal in der Baronie Oultrejourdain für seine Kupferminen. Diese waren nicht so reichhaltig wie die im südlichen Sinai, aber zusätzlich zu ihrer wirtschaftlichen Bedeutung waren diese Minen wichtig in einem religiösen Zusammenhang - es waren die Minen von König Salomon. Kupfer war eine wichtige Waren - von Kupferschmieden wurden daraus Haushaltsgegenstände, wie Kessel, Gefäße, Leuchter und Vasen, aber auch religiöse Gegenstände wie Kandelaber, Kreuze und Krümmen für Bischofsstäbe gefertigt.

In der Negev-Wüste wurde Granit abgebaut, allerdings kam es nicht in großen Mengen vor.

Handwerk

Die Städte des Heiligen Landes entwickelten niemals ein Zunftwesen, wie in Mitteleuropa. Dies war ein Resultat der ausgezeichneten Verwaltung der Städte, der multinationalen Herkunft der Handwerker, und der relativ kurzen Präsenz der Kreuzfahrer im Heiligen Land. Jede Stadt in Palästina war bekannt für ihre eigenen regionalen Spezialitäten - beispielsweise hatten die Spiegel aus Jerusalem einen ausgezeichneten Ruf.

Das Handwerk der Franken gesellte sich problemlos zum Handwerk der Einheimischen hinzu. Da beide Traditionen die gleichen grundlegenden Strukturen - auch im Morgenland kannte man Meister und Lehrling - hatten, fügte sich das fränkische Handwerk gut in bereits bestehende Strukturen ein.

Handel

Das Königreich Jerusalem lag an einer der wichtigsten Handelsstraßen des Mittelalters, der Seidenstraße. Die Seidenstraße verlief von China über Zentralasien und Persien nach Damaskus, und von dort aus an die Hafenstädte der Levante. Die Wichtigkeit vor allem von Akkon und Tyrus, die besonders gute natürliche Häfen besaßen, bedeutete einen enormen Aufschwung für diese Städte. Aber auch andere Hafenstädte, wie Caesarea, Jaffa und Sidon, waren wichtige Knotenpunkte für den internationalen Handel. Die Stadt Jerusalem an sich lag ein wenig abseits der Seidenstraße, war aber (neben seinem Status als Zentrum des christlichen Pilgertourismus) ein wichtiges regionales Handelszentrum, für allem als Umschlagsort für Waren aus Judäa, wie Salz vom Toten Meer, oder aus Arabien, wie Weihrauch. Aus diesem Grund unterhalten auch in Jerusalem die Seerepubliken eine Präsenz.

Pilgerwesen

Die Pilger waren von extremer wirtschaftlicher Bedeutung für heilige Städte im Königreich Jerusalem, besonders Jerusalem selbst. Jeden Tag strömen Massen an Pilger in die heilige Stadt, was viel Geld in die Stadt bringt. Viel der Wirtschaft von Jerusalem dreht sich um die Pilger - Garküchen, Gasthäuser, Tavernen und Herbergen sind ein häufiger Anblick in Jerusalem. Viel von den Einnahmen der Handwerker kommt von Pilgern, die sich hier Proviant beschaffen, bevor sie zu weiteren Pilgerorten weiterreisen oder zurück nach Jaffa gehen, um von dort aus nach Hause zurückzukehren.

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