Färber

Aus Scriptorium

Ein Färber war dazu zuständig, vom Wollhändler vorbereitete Wolle oder aber vom Weber schon fertig gestellte Tücher zu färben.

Arbeitsvorgang

Das Färben konnte sowohl vor wie auch nach dem Weben geschehen.

Der Färber musste zuerst einen Kessel mit Wasser und einem geeigneten Färbemittel füllen. Für blau wurde Waid oder Indigo verwendet, für rot Krapp, und für verschiedene Brauntöne Erde. Er erhitzte den Kessel über einem Feuer und tunkte dann die Textilie hinein. Weil ein Färber so viel mit Farbe zu tun hatte, konnte man ihn gut erkennen an der Farbe unter den Nägeln. Nicht nur Textilien wurden von einem Färber gefärbt, sondern auch andere Gegenstände, zum Beispiel Holz.

Anschließend musste der Färber die Tücher zum Trocknen aufhängen.

Ausbildung

Das Anspruchsvolle am Färben ist es, die richtige Konsistenz beim Mischen von Farbmitteln hinzubekommen. Die Lehre dauert etwa 4 bis 6 Jahre.

Werkstatt

Der Färber arbeitet mit denkbar einfachen Mitteln, und braucht nicht einmal eine Werkstatt - bloß einen Kessel, eine Feuerstelle und Farbmittel.