[Geschlossen] Heinrich von Westernach III.

  • 1) Wie lautet Euer Name? Mein Name lautet Heinrich von Westernach!


    2) Wann wurdet Ihr geboren? Geboren wurde ich 1017 nach Christus, in einer ganz fürchterlichen, stürmischen Nacht.


    3) In welchen Stand wurdet Ihr hineingeboren? Ich gehörte seit jeher natürlich zum 2. Stand. Und darüber bin ich Gott jeden Tag dankbar - meistens zumindest.


    4) Welchem Volk gehört Ihr an? Den Lateinern. Ich stamme aus dem schönen Westernach, welches in der Nähe von Augsburg und ein Lehen des Bistum Augsburgs ist. Oder war.


    5) Welche Religion ist die Eure? Ich bin Christ, ich gehöre also dem katholischen Glauben an.


    6) Wo wohnt Ihr? Früher lebte ich in Westernach, in einer schönen Burg. Nun lebe ich vermutlich in Jerusalem.


    7) Habt Ihr Familie in Jerusalem? Mein Onkel Edmund von Westernach, den ich zuvor niemals gesehen hatte - soweit ich mich erinnern kann -, und seine Frau und seine Kinder leben hier.

    8) Gibt es irgendwelche Besonderheiten über Euch zu wissen?
    Was seid Ihr von Beruf? Ich war mal Knappe, und darauf war ich auch immer sehr stolz. Was ich nun bin... die Zeit wird es zeigen.


    9) Was ist Euer Begehr in unserem Königreich? Wir mussten unsere Heimat zurücklassen. Jerusalem - und viel mehr mein Onkel - sind nun mehr unsere einzige Hoffnung.


    10) Wer ist Euer Gesicht? Dieser ansehnliche Bursche ist Daniel Sharman.

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    Seine Gnaden Heinrich von Westernach
    Adliger von Jerusalem

    Knappe des Amaury de Sebastia

  • Trotz des Alters, das er schon zählte - und er war schon ganze fünfzehn Jahre alt! - und trotz des Mutes, trotz dessen, dass er sich für tapfer hielt, ganz so, wie es auch sein Vater und sein Großvater, der Herr von Westernach, waren, fürchtete sich der junge Knappe sehr. Er hatte Angst um seine Familie und die Leute, die hier wohnten. Einige kannte er schon sein ganzes Leben lang, einige zählte er zu seinen Freunden. Es gab da ein Mädchen, dass er liebte... Er hatte natürlich auch große Angst um sich selbst und um das Leben, welches sie hier alle führten. Dieses friedliche Leben und es mangelte ihnen an nichts. All das, was er liebte - würde man ihm das alles nehmen? Er, der auf dem Wehr der kleinen Burg stand, ließ seinen Blick über das Heer schweifen, dass auf den Feldern vor der Burg seiner Familie gesammelt hatte. Die Furcht, die konnte man in seinen dunkelbraunen Augen deutlich erkennen. Er selbst würde sich wohl noch viel mehr fürchten, könnte er sich so nun selbst sehen. Der junge Westernach war froh, dass sein Vater und sein Großvater ihm gerade nicht ins Gesicht blickten. Auch sie sahen über die Zinnen der Mauer hinweg, hin zum mächtigen Heer - das mächtigste, welches er bis dato erblickt hatte. Erblicken musste. Eigentlich liebte er derlei Anblicke; Männer in prächtigen Rüstungen und Banner, die im Winde wehten, große und kleine, farbenfrohe und eher schlicht gehaltene. Natürlich gefiel ihm das Banner, welches die Familie selbst führte, am besten: Der stolze Wolf von Westernach. Dies erfüllte ihn immer wieder mit viel Stolz. Der Tag war grau, Regen fiel vom Himmel, der sich fast komplett zugezogen hatte - nur ein paar wenige Sonnenstrahlen fanden einen Weg durch das schier unendliche Grau. Und darin glänzten die Speere und Hellebarden leicht, welche die Soldaten des Heeres gen Himmel hielten. Dies war kein schöner Anblick, ganz und gar nicht, und die Angst in ihm wurde immer größer. Es schien, als hätte sie sein Herz fest im Griff. Er konnte beinah nicht atmen, es war, als würde die kalte Luft sich ihm verwehren. Doch den Blick hielt er dennoch auf das Heer gerichtet. Es wäre immer noch da, würde er wegblicken und sich woanders wünschen - sich oder das Heer, welches die Burg nun belagerte. Er wusste natürlich, wer diese Armee anführte: Heinrich der Stolze, der Herzog von Bayern. Ein weiterer Heinrich. Auch sein Vater und sein Großvater hießen Heinrich. Sein Vater nannte man manchmal Heinrich der Junge, der Zweite. Er selbst trug auch diesen Namen, er war der Dritte, doch wird er einfach nur Heinrich genannt, manchmal auch Henri, und er mochte seinen Namen - auch wenn es wirklich viele Heinrichs gab und selbst so ein Verräter, wie Heinrich der Stolze, diesen Namen trug. Er befleckt ihn geradezu. Dafür brachten ihm sein Großvater und sein Vater Ehre - und so trug Heinrich den Namen, seinen Namen, wirklich mit viel Stolz. Und auch er, dies hatte er sich fest vorgenommen, würde dem Namen eines Tages Ruhm einbringen. Ihm und seiner Familie. Treue und Gerechtigkeit, so lauten die Worte seines Hauses. Ehre, Tapferkeit. All das hatte er beigebracht bekommen und Heinrich war fest entschlossen, sein Leben danach zu richten. Er wollte sie, seine Familie und vor allem seinen Vater und seinen Großvater, stolz machen. Er war bereit, zu kämpfen, trotz der Angst und der Furcht, die ihn fest im Griff hielten. Wann konnte ein Mann - und das war er! - mehr Tapferkeit und Mut beweisen, als dann, wenn er sich seiner Angst stellt?


    Von den beiden Männer, die neben ihm standen, Vater und Großvater, wusste er natürlich, wessen Mann dieses Banner gehörte. Der blaue Löwe auf goldenem Grund. Es war das Banner, welches am häufigsten auftauchte - und das größte, es überschattete alle anderen. Und Henri wusste auch, wer dieser Mann war, der sich auf einem Pferd und mit anderen Reitern der Mauer näherte. Es war das Banner des Bischofs von Augsburg, welches neben dem goldenen Löwen flatterte. Wäre diese Belagerung gewonnen, würde man ihnen nun einen Pfeilhagel entgegen schmeißen? Würde dies sie alle retten - für jetzt und für immer? Vermutlich nicht. Und dennoch... Die Ehre gebot, diesen Gedanken nicht weiterzuführen, geschweige denn, ihn umzusetzen - was er ohnehin nicht konnte. Und er hatte auch keinen Bogen, nur sein Schwert, auf dessen Heft seine rechte Hand ruhte. Bisher hatte er nicht gemerkt, dass seine Hand zitterte. Es war kalt - doch nicht so kalt. Durch das Schwert fühlte er sich dennoch stärker, mutiger. Sein Blick ruhte auf dem Mann, dem Bischof, der eigentlich gar nicht so aussah. Obwohl sich der junge Westernach dagegen sträubte, konnte er seine Gedanken nicht ganz unterdrücken. Würde er seine Ehre aufgeben, um das Leben aller anderen zu retten? Wenn der Tod dieses Mannes all das beenden würde? Henri biss sich auf die Lippe. Und er war beinah froh, dass er keinen solchen Befehl, diesen Mann, diesen Bischof, nun unverzüglich zu töten, aussprechen konnte und vor allem, dass er wusste, dass sein Tod sie sowieso nicht retten würde. Es würde seine Familie entehren - und vor allem ihn. Er würde seinen Vater entehren und seinen Großvater, dessen Hand er nun auf seiner Schulter spürte. Leisteten sie Widerstand, dann würden sie drei Wochen aushalten können, das waren die Worte seines Vaters. Und dann? Würde ihr aller Leben dann enden? Wäre es einfach vorbei? So sehr sich Henri auch fürchtete, sein Vater und sein Großvater machten ihm Mut - es reichte schon, dass sie einfach bei ihm waren. Und die anderen Männer, die geschworen hatten, diese Burg zu verteidigen.


    »Das werde ich niemals vergessen...«, flüsterte der junge Henri, auf die Worte des Herren von Westernach hin. Doch war er sich sicher, dass er zu leise gesprochen hatte, der Wind in dem Moment zu scharf gewesen war, als dass sein Großvater ihn gehört hatte. Grimmig wurde der Blick, den er dem Bischof zuwarf, dem gottlosen Verräter! Das war kein Manne Gottes. Er brach alles, was er gelobt hatte. Sein Großvater sprach die Wahrheit aus: Eines Tages würde Gott über diesen Bischof von Augsburg richten. Und über alle anderen Verräter. Fest umschlossen sich seine Finger um das Heft seines Schwertes, welches er einst von seinem Großvater bekommen hatte, während der Bischof vor den Mauern sprach. Nur zu gern hätte er das dem Bischof entgegen geworfen, was sein Vater ihm dann entgegen brüllte. Henri nickte daraufhin einfach nur zustimmend. Ehre war diesem Bischof fremd. Und sie, die auf den Wehrgang standen und auf den Bischof herab blickten, würden ihren Eid niemals brechen! In diesem Moment vergaß der junge Heinrich die Angst. Doch sie kehrte so schnell zurück, wie sie gekommen war, als der Bischof von Augsburg, diese Ratte, davon sprach, die Burg den Flammen zu schenken. Und darin alle zu töten. Heinrich blickte sich nun um, den Blick auf seinen Großvater gerichtet.


    Sein Großvater wandte sich ab, und so tat Henri ihm eben jenes nach. Der Herr von Westernach hatte seine Entscheidung getroffen. Natürlich würde er sich nicht ergeben oder das Knie beugen - er tat seine Pflicht, er hielt die Treue hoch. Ehrenhaft, durch und durch. Henri, er würde einst genauso sein wollen. Ein gerechter Herrscher, ein ehrenhafter und tapferer, mit Leib und Seele. Er durfte niemals wanken, ebenso wenig wie sein Großvater. Doch würde es für ihn - für sie - überhaupt eine Zukunft geben? Sie mussten kämpfen - und er, Henri, würde kämpfen und seine Heimat verteidigen! Seite an Seite mit seinem Vater, seinem Großvater und allen anderen, die den Mut hatten, diese Burg zu verteidigen. Es war keine sonderlich große Burg, sie war nicht besonders prächtig - und doch war sie für Henri alles. Es war seine Heimat -und dies würde auch so bleiben. Und alle, die hier wohnten, seine Familie und die Menschen, die ihren Schutz suchten - all jene müssen verteidigt werden. Aufmerksam lauschte Heinrich den Worten und Anweisungen des Herren von Westernach. Wild entschlossen, diese umzusetzen. Er hatte lang genug trainiert - er war bereit. Kampfbereit. Für sich, die Familie, für Westernach - und für den König!


    Und so entglitten ihm die Gesichtszüge, als sich die Worte eines Großvaters an ihn richtete - und nur an ihn. Er wollte bereits widersprechen, denn er wollte kämpfen, doch das durfte er nicht. Nein... Es war seine Pflicht, seinem Herren und Großvater zu gehorchen. Und ohnehin waren die Worte so harsch, dass Widerworte ohnehin nichts gebracht hätten, geschweige denn, dass er es gewagt hätte, sie auszusprechen. Sein Blick huschte kurz zu seinem Vater, ehe er wieder zu seinem Großvater sah - und ihm tief zu nickte. »Ja, Großvater«, erwiderte er und hoffte, dass seien Stimme härter klang, als er sich gerade fühlte. Er warf ihm einen letzten Blick zu, ihm und seinen Vater, und lief dann los. Er warf keinen Blick zurück. Heinrich blinzelte, spürte, wie Tränen in ihm aufstiegen. Ich muss stark sein. Ja, das musste er.

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    Seine Gnaden Heinrich von Westernach
    Adliger von Jerusalem

    Knappe des Amaury de Sebastia

  • Zusammenfassung:
    Name: Heinrich von Westernach
    Geburtsjahr: 1117
    Stand: 2. Stand
    Volk: Lateiner
    Religion: römisch-katholisches Christentum
    Wohnort: Jerusalem
    Familie: Haus Westernach
    Zusätze: Adlige
    Avatar: Daniel Sharman


    Herzlich Willkommen in Jerusalem :)


    Nach deiner Freischaltung wird dein Thread ins Archiv geschoben.
    Viel Spaß nun im Königreich Jerusalem!


    Dinge, die vor dem Start ins Rollenspiel noch Beachtung finden sollten:
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