[Geschlossen] Ein angehender Knappe?

Hallihallo und Grüß Gott,


ich bin vor ein paar Tagen über euer interessantes Forum gestolpert und habe mir einmal die Gesuche so durchgelesen. Nach einigen Gedanken und Überlegungen bin ich dann bei Hugues hängen geblieben. Nachdem auch ein kleiner Probepost gut von der Hand ging, würde ich mich also gerne bewerben.:)


Bei der Registrierung hatte ich jetzt aber ein kleines Problem, da ich keinen Freischaltungscode o.ä. bekommen habe und leider auch die Chance zum "Erneut Senden" versäumt habe


Aber zumindest den Rest habe ich.

1) Wie lautet Euer Name?
Hugues de Toron

2)Wann wurdet Ihr geboren?
1119
Im Gesuch steht zwar 1118, aber auch, dass das genaue Alter auch verhandelbar wäre. Je nachdem wie weit die Ausbildung zum Ritter
bereits fortgeschritten ist. Da ich mir den Guten ganz am Anfang seiner Ausbildung vorstellen würde, fände ich es besser, wenn er
ein Jahr jünger wäre.
1119 wäre er 14, was dann gut passen würde für einen angehender Knappen. Zumindest würde ich mir das so vorstellen.

3)In welchen Stand wurdet Ihr hineingeboren?
2. Stand

4)Welchem Volk gehört Ihr an?
Lateiner

5)Welche Religion ist die Eure?
Römisch-katholisch

6)Wo wohnt Ihr?
Jerusalem oder wo auch immer sein Bruder ihn abgestellt hat.

7)Habt Ihr Familie in Jerusalem?
Die Familie Toron. Die Vormundschaft liegt bei Honfroy de Toron

8)Gibt es irgendwelche Besonderheiten über Euch zu wissen? Was seid
Ihr von Beruf?
Hugues ist angehender Knappe und tritt gemäß den Wünschen seines Vaters und seines Bruders die Ausbildung zum Ritter an.

9)Was ist Euer Begehr in unserem Königreich?
Ritter werden, dem Bruder gehörig auf den Keks gehen und die heilige Jungfrau preisen...

10)Wer ist Euer Gesicht?
Charlie Rowe

11)Und der gewünschte Probepost:

Einige Jahre zuvor...

Es war noch düster, wenn nicht sogar zappenduster, als er sich die Treppen hinunter in Richtung Küche begab. Man konnte kaum die eigene
Hand vor Augen sehen, also tastete er sich langsam die Wände entlang. Draußen konnte man zwar in der Ferne bereits die Dämmerung
erahnen, doch würde es noch mindestens zwei Stunden dauern, ehe die Sonne aufgehen würde und das Treppenhaus mit dem ersten spärlichen
Licht fluten würde. Eine Kerze entzündete er dennoch nicht. Das tat er nie. Schließlich hatte er diesen Gang hinab bereits unzählige Male
angetreten und gestürzt war er noch nie. Zumindest kein Mal, dass er eingestehen würde.

Still war es und er vernahm lediglich das Kratzen seiner Schuhe auf den steinernen Stufen der Treppe. Er hielt einen kurzen Augenblick innen
und lauschte. Er bildete sich ein etwas gehört zu haben. Vielleicht war ja doch schon jemand wach. Weit vor der Zeit. Seiner Zeit, wenn
man bedachte, dass er einer der Ersten war, die am frühsten Morgen ihr Bett verließen. Noch einmal lauschte er angestrengt. Ein Irrtum.
Er zuckte kurz mit den Achseln und stieg weiter hinab.
Und dann erreichte er seinen Absatz am Ende der Treppe. Wie so oft verzählte er sich bei der Anzahl der Stufen und wie so oft trat er
ins Leere. Er kam ins Straucheln und fiel vorn über direkt gen Tür der Küche, die zum Glück recht nah an der Treppe lag. Es gelang ihm
auch gerade noch rechtzeitig die Arme auszustrecken und den Fall an der Tür abzubremsen. Leider erwischte er dabei auch die Klinke der
Tür, die sich schwungvoll öffnete und lautstark gegen die Wand schlug. Der Knall schallte und hallte durchs ganze Haus und musste
zumindest das Gesinde wecken. Schlagartig wurde der Absatz vom Licht des Herdfeuers erleuchtet und er stolperte gerade so herein und
stoppte ab. Der Koch fuhr erschrocken herum und blickte ihn etwas verdutzt an. Dann schüttelte er den Kopf und fuhr damit fort in
einem großen schmieden Topf herum zu rühren, damit der Brei nicht anbrannte. Er war es gewohnt.
„Ähhh… Gelobt sei Jesus Christus?!“, begrüßte Hugues ihn etwas verlegen und schloss bedächtig die Tür, die man für gewöhnlich eben so
leise öffnen konnte. Der Koch murmelte einen müden Morgensgruß und klang dabei noch arg verschlafen. Aber wer konnte es ihm verübeln? Auch er musste früh aufstehen und dann gleich Hugues ertragen.
„Was gibt es Neues bei dir? Hast du gut geschlafen? Hast du schon ein Vaterunser gebetet? Wollen wir zusammen noch Eines beten?“,plapperte er sogleich los, ehe er sich überhaupt erst an den hölzernen Tisch gesetzt hatte. Ja, er war sehr kommunikativ. Selbst
am frühen Morgen, was aber auch nur daran lag, dass er nun auch schon eine Stunde auf den Beinen war. Durch seinen allmorgendlichen Rosenkranz war er bereits richtig in Schwung gekommen. Die kalte Schüssel Wasser zum Waschen hatte ihr übriges getan.

Der Koch stöhnte auf und stellte ihm einen tönernen Becher Milch und eine Schale Haferschleim vor die Nase. Wieder stöhnte er und setzte
sich ihm gegenüber. Er wollte grade die schuldige Antwort geben, als Hugues ihm auch schon ins Wort fiel:
„Du stöhnst so. Hast du wieder das Reissen?“, fragte er ihn und blickte ihn mit seinen großen erwartungsvollen Augen an.
Allerdings ließ er ihm auch nun keine Zeit zum Antworten und überdreht, wie er eigentlich jeden Morgen war, bekreuzigte er sich
und begann erfürchtig zu beten: „Heiliger Pantaleon, du weißt, wie schwer es ist, krank zu sein ohne Hoffnung auf Heilung, und oft ist es noch schwerer, Menschen leiden zu sehen; Menschen, die wir lieben und denen wir nicht helfen können. Erbitte den Ärzten, denen wir Vertrauen schenken, Weisheit und Geduld zur rechten Behandlung… .“ „Amen!“, unterbrach ihn schließlich der Koch und warf ihm einen genervten Blick zu. Für Hugues war es natürlich der Blick eines von Schmerzen geplagten Mannes.„Iss!“, forderte ihn der Koch schließlich auf und erinnerte ihn an sein Frühstück. Er blickte kurz herab und bemerkte, dass er ja noch gar nicht begonnen hatte sich für den langen Tag zu stärken. Er murmelte also noch ein rasches Tischgebet und verspeiste sein Essen. Es war einer der Momente, in denen er ruhig war. Seelig ruhig. Aber er würde ohnehin noch ruhiger werden, je später es am Tag wurde.

Es wurde wieder still in der Küche und unter den aufmerksamen Augen des Kochs aß er genüsslich seinen Brei. Ab und an knackte das Feuer
unter dem Kochtopf, während der Brei vor sich hin blubberte und wohl mittlerweile anbrannte. Jäh wurde diese Stille vom ersten
Hahnenschrei unterbrochen. „Oh!“,stellte Hugues entsetzt fest. „So spät schon?“ Hastig schlang er die letzten Reste in seiner Schüssel hinunter und trank den Becher in einem Zug leer. Dann sprang er auf. Er musste los. Der Priester würde sicherlich bereits auf ihn warten. Schließlich musste er als Messdiener helfen. Die Mette vorzubereiten. Ein kluger Zug seines Bruders ihm etwas Schweigsamkeit näher zu bringen und ihn zu disziplinieren.
„Gelobt sei Jesus Christus!“, verabschiedete er sich noch hastig vom Koch und stürmte hinaus.„Geh mit Gott… aber geh!“, murmelte der, als er bereits die Küche verlassen hatte.

Na da freu ich mich doch, dass es gleich so viel Anspielstationen gibt Vor allem den Bruder nerven steht denke ich jetzt schon auf der Agenda. Hehe...

Und ja. Er soll von der Pike auf das Ritterhandwerk lernen. Ich denke da fällt es dann doch auch noch einmal einfacher Beziehungen neu zu knüpfen, vor allem wenn der Lehnsherr bereits Interesse bekundet hat. Ansonsten müsste man sich hierfür wohl etwas ausdenken, was es meiner Meinung nach schwieriger macht. Ich/Er weiß ja schließlich auch nicht, wie sein Umfeld so drauf ist. Ausser der grantelnde Bruder