[Geschlossen] Ein Kreuzfahrer kehrt zurück!

  • 1) Wie lautet Euer Name?: Armand de Nevers
    2) Wann wurdet Ihr geboren?: Im Jahr 1104, in Nevers.
    3) In welchen Stand wurdet Ihr hineingeboren?: 2. Stand
    4) Welchem Volk gehört Ihr an?: Lateiner
    5) Welche Religion ist die Eure?: Römisch-Katholisches Christentum.
    6) Wo wohnt Ihr?: In Jerusalem
    7) Habt Ihr Familie in Jerusalem?: Nein
    8) Gibt es irgendwelche Besonderheiten über Euch zu wissen? Was seid Ihr von Beruf?: Ich war Graf von Tonnerre, jetzt bin ich Kreuzfahrer.
    9) Was ist Euer Begehr in unserem Königreich?: Ich will für meine verstorbene Frau beten, meine Ritter ins Heilige Land führen und dem Kreuzfahrerreich dienen.
    10) Wer ist Euer Gesicht?: Anton Pampuschny



    Probepost:


    Tonnerre - Herbst 1132


    Armand stand auf dem hohen Wehrgang seiner Burg und sah auf das Feld vor sich. Die Stadt war viel zu angreifbar und die Lage war eigentlich aussichtslos. Zumindest auf lange Sicht. Die Truppen seines Bruders hatten ihr Lager nördlich der Stadt, zwischen den Mauern und dem Armançon aufgeschlagen und damit hatten sie Wasser im Überfluss und kontrollierten das Nordtor. Kleinere Kontingente bewachten den Osten, den Süden und den Westen der Stadt. Eintausend Männer hatte Guillaume her gebracht um die kleine Grafschaft seines Bruders zu belagern. Tonnere war nicht zu halten, sie war ohne wehrtechnischen Verstand erbaut worden und wurde weder durch den Fluss, geschützt, von dem sie viel zu weit weg war, noch boten die flachen Hügel im Westen, auf welchen die Burg stand, Schutz. Die Burg bestand aus einem Donjon, welcher von einer hohen Ringmauer umgeben wurde und ein stattliches Torhaus besaß. An die Burg schloss sich nordöstlich die weitaus niedrigere Stadtmauer an, welche in einem weiten Bogen um die Stadt herum verlief, drei Tore besaß und dann schließlich wieder an der südöstlichen Ecke der Burg endete.


    Sechzig Ritter und 150 Bogenschützen hatte Armand in der Stadt. Dazu kamen noch ein paar bewaffnete Bürger, deren Loyalität aber gleich Null war. Die Bürger von Tonnerre wollten dass dieser Konflikt schnell vorüber ging und sie davon unbehelligt blieben. Ihnen war es egal wer ihr Graf war und niemand sah einen Sinn in diesem Kampf. Auch Armand nicht. Er stand auf der Wehrplattform des Donjon und sah zu den Bogenschützen hinab die vor ihm die Ringmauer der Burg bemannten. Das Nordtor der Stadtmauer war das einzige, welches man vernünftig verteidigen konnten. Würden Guillaumes Männer einen Angriff wagen, mussten sie beim Vorrücken den Bogenschützen die ungeschützte rechte Seite zuwenden. Vierzig Schützen standen entlang der Mauer und sie könnten den Bereich vor dem Tor mit einem Pfeilhagel überziehen, der tödlich genug war um hunderte Angreifer abzuwehren. Was allerdings das Osttor und das Südtor anging, so waren sie völlig ungedeckt und die gesamte Stadtmauer war viel zu lang um sie mit den wenigen Männern die Armand zur Verfügung standen zu halten. Würde sein Bruder angreifen, würde er die Stadt aufgeben und sich in der Burg verschanzen. Aber Guillaume wollte nicht angreifen. Er wusste, dass er nur abwarten musste. Er demonstrierte dem kleinen Bruder seine Stärke und führte Armand so vor Augen, was dieser längst wusste. Seine Lage war aussichtslos. Ihr Vater, Guillaume der Ältere, war 53 Jahre alt und krank. Er hatte üblen Husten, wurde mit jedem Tag schwächer und hatte nicht mehr den klarsten Geist. Noch war er der oberste Graf von Nevers, Auxerre und Tonnerre, doch sein Einfluss war die letzten Monate beinahe gänzlich verschwunden. Guillaume der Jüngere regierte in seinem Erbe wie ein alleiniger Graf und auch Armand hatte in Tonnerre, der kleinen Grafschaft welche er vom väterlichen Erbe bekommen sollte, mittlerweile die alleinige Macht inne. Sobald ihr Vater tot war, würde Guillaume sich Tonnerre holen. Er wollte die Grafschaft und der Streit, den er vor drei Wochen in Nevers mit Armand angezettelt hatte, diente nur dem Zweck einen Vorwand zu schaffen um sich das gesamte Erbe des Vaters einzuverleiben.


    Vielleicht würde er diese Belagerung noch überstehen. Doch, Armand war sich ziemlich sicher dass er das konnte. Die Burg war sehr schwer einzunehmen, solange sie von ausreichend Bogenschützen gehalten wurde und es war bereits später Herbst, so dass im Lager seines Bruders bald die ersten Soldaten an Erfrierung sterben würden. Sie würden anfangen zu desertieren und dann musste Guillaume seine Armee abziehen, wenn er sie behalten wollte. Armand musste nur warten. Noch hatte er genügend Vorräte, noch konnte er sich hier behaupten. Aber wie würde es im Frühjahr weiter gehen? Tonnerre war den Grafschaften Nevers und Auxerre hoffnungslos unterlegen, Armand könnte nicht einmal halb so viele Männer unter Waffen halten wie sein Bruder. Zudem war Guillaume mit dem Herzog von Bourgogne verbündet. Armand war erst wenige Jahre wieder in Frankreich und seine Bündnisse waren bei weitem nicht so mächtig. Der Graf von Sens und Joigny war Armands Verbündeter gewesen, solange dieser noch mit seiner Tochter vermählt gewesen war. Doch seit Ermengarde vor 4 Monaten an den Pocken gestorben war, war dieses Bündnis Geschichte.


    Mit einem Mal erklangen Schreie und laute Rufe im Lager Guillaumes. Armand sah Rauchwolken aufsteigen, die rasch größer wurden, bis man schließlich Flammen sah. Zelte begannen zu brennen, warfen Funken, setzten benachbarte Zelte in Brand und machten nicht nur die Tiere scheu, sondern versetzten auch die Menschen in Panik. Mit zusammengekniffenen Augen stand Armand an der Brustwehr und sah ein Dutzend Gestalten vom Lager seines Bruders fort eilen. Hin zur Stadtmauer und zum Nordtor, welches in diesem Moment geöffnet wurde. Sie hatten es geschafft. Sie hatten die Vorratszelte des Feindes in Brand gesteckt und waren rechtzeitig verschwunden. Armand nickte zufrieden und beobachtete das Chaos im Lager seines Bruders. Etliche Pferde hatten sich fortgerissen und rannten panisch in alle Richtungen, während die Soldaten versuchten das Feuer zu löschen. Sie würden allerdings zu spät kommen. Es waren zu viele Feuer und an diesem Nachmittag würde mindestens die Hälfte der Vorräte verbrennen. Guillaume würde sich nicht mehr lange vor der Stadt halten können, nicht nachdem in der gestrigen Nacht auch der erste Frost eingesetzt hatte und raureif noch immer die Bäume und die Felder bedeckte. Die Männer seines Bruders froren und mussten nun mit ansehen, wie ihre Vorräte in Flammen aufgingen und ihre Pferde davon liefen.


    Allerdings war es nur ein kurzer Sieg, Armand wusste das. Er streckte seine rechte Hand aus und sah sie kurz an. Sie begann nach kurzer Zeit zu zittern und schnell legte Armand sie auf den Stein der Brustwehr um das Zittern zu unterdrücken. Er wusste nicht woher es kam, aber es verunsicherte ihn. Er musste daran denken, was sein Bruder mit ihm tun würde. Er würde ihn einsperren, in eine enge und dunkle Zelle, oder in einen Turm, oder vielleicht auch in ein annehmbares Zimmer in der Burg von Nevers. Egal wie, er würde eingesperrt sein, würde die dicken und bedrohlichen Mauern um sich spüren... dieser Gedanke verstärkte das Zittern und Armand fühlte wie ihm Schweiß auf die Stirn trat. Schnell sah er in den Himmel, sah in das klare blau und atmete einmal tief ein und aus. Er war hier. Hier oben, im Freien und in Freiheit. Er fand einen Raubvogel, der am Himmel seine Bahnen zog und er stellte sich vor dieser Vogel zu sein. Die Welt von oben zu sehen, den Wind in den Federn zu spüren, die unendliche Freiheit vor sich zu haben... noch einmal atmete er tief ein und aus, dann sah er wieder zum feindlichen Lager hinüber. Es ging ihm wieder besser. Schnell wischte er sich den Schweiß von der Stirn. Er musste das Angebot annehmen. Er konnte den Gedanken nicht ertragen in dieser Stadt, in dieser Burg, in diesem grauen, kalten Wehrturm, eingesperrt zu sein. Eine Belagerung war wie ein Gefängnis und sein Bruder würde die Schlinge früher oder später immer enger und enger ziehen, so lange bis er keine Luft mehr zum Atmen hatte.


    Ihrer beider Vater hatte einen Kompromiss ausgehandelt, den bisher keiner der beiden Brüder akzeptiert hatte. Nicht formal jedenfalls. Armand würde die Grafschaft an seinen älteren Bruder abtreten und der würde ihm dafür eine stattliche Summe Geld zahlen. Über die Summe war man sich bislang nicht einig geworden. Aber mit dem Verbrennen der Vorräte hatte sich Armand einen Vorteil gesichert. Jetzt würde Guillaume es garantiert nicht vor dem Sommer schaffen Tonnerre einzunehmen. Und wenn er seinen Bruder so lange belagern wollte, würden seine Feinde sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen um in Auxerre einzufallen. Nein, Guillaume musste an diesem Ausgleich interessiert sein. Und bei Gott, Armand war es auch...

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    Seine Gnaden Armand de Nevers
    Adliger von Jerusalem
    Ritter

  • Zusammenfassung:
    Name: Armand de Nevers
    Geburtsjahr: 1104
    Stand: 2. Stand
    Volk: Lateiner
    Religion: römisch-katholisches Christentum
    Wohnort: Jerusalem
    Familie: -
    Zusätze: Ritter
    Avatar: Anton Pampuschny


    Bonjour, Monsieur und herzlich Willkommen im Königreich!
    Ihr kennt ja sicherlich die gängigen Regeln, also bleibt mir nichts, als Euch viel Spaß zu wünschen. :)


    Dinge, die vor dem Start ins Rollenspiel noch Beachtung finden sollten:
    - Die Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen.: Damit die Reihenfolge der Handlungen nicht durcheinander gerät und immer klar ist, welches Wissen man zu welchem Zeitpunkt schon haben kann, haben wir diese Timeline angelegt. Neue Threads oder Änderungen eines bestehenden Threads bitte immer Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen. kundtun.
    - Die Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen.: Immer ein guter Ratgeber für Neueinsteiger.


    Weitere, nützliche Links:
    - Unsere Bitte melden Sie sich an, um diesen Link zu sehen.: Hier finden sich allgemeine Informationen zu Jerusalem, speziell auf unser Rollenspiel abgestimmt.
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