Nach Rücksprache mit dem netten Spielleiter oder der netten Spielleiterin, die gerade im Spielleitungsaccount sitzt, poste ich schonmal die Anmeldung Wie abgeklärt, steht der "rot" markierte Absatz bis zur SL-internen Klärung erstmal zur Disposition.
Tipps und Hilfen sind gerne erwünscht, ansonsten bräuchte ich noch einen guten Avatar.
Name: Guilhèm
Geboren: Am 19.Juni im Jahre des Herrn 1108
Stand: geboren im Adel, derzeit Bürgertum
Volk: Okzitane
Konfession: Römisch-Katholisches Christentum
Wohnort: Jerusalem
Mein Name ist Guilhèm und ich bin, auch wenn er es aus politischen Gründen Zeit seines Lebens abstreiten musste, ein Bastard Guilhèms IX de Poitiers, verstorbener Herzog von Aquitanien. Genauer gesagt bin ich sein vierter Sohn, den er mit insgeheim mit der Felipia de Toulouse, Gattin des Vizegrafen Aimery I. von Châtellerault, gezeugt hat.
In meiner Kindheit hatte ich Glück, denn obgleich mein Vater meine Existenz immer verheimlichen und die Affäre mit meiner Mutter leugnen musste, konnte ich an seinem Hofe bei meinen Halbbrüdern aufwachsen. Um das zu ermöglichen, gab einer von Vaters Vasallen sich als mein Vater aus, während die Familie die Wahrheit wusste. Es geschah auf das Bestreben meiner Mutter hin, dass ich mit 8 Jahren meinem zweitältesten Bruder Raimund an den Hof des englischen Königs Henry Beauclerc geschickt wurde, wo ich eine höchstedle Ausbildung erhielt.
Meine Odyssee beginnt am Tage meines achtzehnten Geburtstags. Ich erfuhr durch einen Boten davon, dass mein Vater am 10.Februar 1126 verstorben war und dass mein ältester Bruder Guilhèm als Guilhèm X. den Thron des Herzogs von Aquitanien bestieg. Interessanter Weise rief er nicht, wie erwartet, seinen nunmehrigen Erben, unseren Bruder Raimund zu sich an den Hof, sondern mich. Verwundert machte ich mich auf die Reise und erreichte Bordeaux, wo mein Bruder verkehrte, Anfang August. Dort angekommen jedoch versuchte Guilhèm mit festzusetzen. Wenn ich so darüber nachdenke, sah er in mir wohl eine Gefahr da, meine Mutter einem wohlhabenden Hause entsprang. Kurzum floh ich, nachdem ich dem Hinterhalt entgangen war an den Hof des Vicecomes de Châtellerault. Es gab langes Gerede, ehe Aimery bereit war, mich zumindest kurzfristig aufzunehmen. Bis Frühling 1127 verbrachte ich, einigermaßen in Ruhe gelassen, die Zeit am Hofe Aimerys, ehe dieser mich eines Tages im Mai 1127 mit einer kleinen Barschaft, Schwert, blanker Rüstung und Pferd vor die Tür setzte. So ausgesetzt, entschied ich mich für die lange Reise nach Jerusalem, da ich hier in Frankreich keine Freunde mehr hatte und der Weg nach England mir ebenfalls versagt war. Wer würde in Westminster schon einen Mann ohne Insignien glauben, dass er ein Sohn aus adeligem Hause war, zumal mein Vater doch nicht mehr Rechenschaft geben konnte und meine Mutter von ihrem Mann zum Schweigen verdammt war.
Mit Umwegen, in denen ich mich mit einfachsten Diensten über Wasser hielt – Söldnerei, Tagelöhnerei, Schusterei, Bettelei und auch Diebstahl – erreichte ich erst im November 1032, erschöpft, verstaubt und hungrig, Jerusalem.
Tja und dies ist der Status Quo.
Jetzt sitze ich hier Tag für Tag bei den McLeods oder durchstreife die Stadt, die Augen und Ohren offen haltend nach allem, was mir eine warme Mahlzeit, ein Bett und vielleicht sogar ein paar Münzen einbringen kann. Alles in der Hoffnung, irgendwann einen Boten schicken zu können, der Raimund von meiner Lage informiert. Dieser soll immerhin, wenn man dem Geflüster in der Stadt glauben darf, mittlerweile auf dem Weg ins Heilige Land sein, um die Tochter des verstorbenen Fürsten von Antiochia zu ehelichen. Allerdings steckt er wohl derzeit in Sizillien fest.
Mein einziger Trumpf ist meine Bildung. Ich bin nicht ganz unfähig mit Schwert und Bogen und ein ganz passabler Reiter. Allerdings tauge ich nicht für die Wache oder Armee, denn ich habe ein zu loses Mundwerk. Und auch der Palast steht für mich in weiter Ferne, gibt es hier doch niemand den ich kennen würde. Und mal ehrlich – welcher Wachmann, der seinen Kopf behalten würde, würde einen fremden ohne hohen Namen, Insignien oder Geld in einer verstaubten Rüstung und mit schartigem Schwert schon durchlassen.