[Geschlossen] Federico de Calahorra, ein Palatinus der Königin

  • 1) Wie lautet Euer Name?


    -> Federico de Calahorra


    2) Wann wurdet Ihr geboren?


    -> A.D. 1110, Calahorra, Navarra


    3a/b) In welchen Stand wurdet Ihr hineingeboren/lebt ihr?


    -> 2. Stand


    4) Welchem Volk gehört Ihr an?


    -> Lateiner


    5) Welche Religion ist die Eure?

    -> römisch-katholisches Christentum


    6) Wo wohnt Ihr?

    -> im Quartier der Palatini im Königlichen Palast


    7) Habt Ihr Familie in Jerusalem?


    -> Nein


    8) Gibt es irgendwelche Besonderheiten über Euch zu wissen? Was seid Ihr von Beruf?

    -> Ich gehöre der Leibgarde unserer Königin Melisende an


    9) Was ist Euer Begehr in unserem Königreich?

    -> Die Königin zu schützen und meinen Beitrag dazu leisten, das Heilige Land und alle heiligen Stätten endgültig von den Ungläubigen zu befreien


    10) Wer ist Euer Gesicht?
    -> Sergio Peris Mencheta



    Probepost:


    Es war ruhig geworden in dem Zelt, das sich die am Tjost teilnehmenden Palatini teilten, kein Wunder, waren von den vieren, die ursprünglich angetreten waren, noch drei im Rennen und in diesem Moment zurück auf den Weg zum Kampfplatz, um sich ihren neuen Gegner in der zweiten Runde zu stellen. Ein wirklich guter und beeindruckender Schnitt für die Leibwache der Königin, wenn man mal davon absah, dass ausgerechnet er, Federico, der vierte war, für den der Tag und alles, was an ihm erreicht werden konnte, definitiv und unwiederbringlich gelaufen war.
    Natürlich konnte man argumentieren, dass es einfach Pech gewesen war und dass er von Glück sagen konnte, durch den Sturz vom Pferd ordentlich durchgeschüttelt aber keineswegs ernsthaft verletzt worden zu sein, aber so wirklich tröstete das Federicos recht gut ausgestattetes Ego nicht, ebenso wenig wie die Tatsache, dass Männer mit weit beeindruckenderen Namen und Titeln als er selbst ebenfalls bereits ausgeschieden waren wie der Graf von Sidon, der Sohn des Fürsten von Tiberias oder auch der Vizegraf von Jerusalem. Dafür war selbst dieser ewige Grantler Toron eine Runde weiter gekommen, auch wenn der beim nächsten Anritt wegen seiner angeschlagenen Rippen kaum aufs Pferd kommen würde. Und war er, Federico de Calahora, nicht um Ecken besser als Toron, der es vermutlich nur zu den Palatini geschafft hatte, weil sein Cousin, diese halbstumme Schnarchnase, in der Haute Cour saß? Natürlich war er das, und dass er jetzt nun dennoch allein hier im Zelt hockte statt wie seine Kameraden erneut auf seinem Schlachtross, bestätigten Federico wieder einmal darin, dass es das Schicksal nicht immer gut mit ihm meinte und ihm eindeutig Dinge vorenthielt, die ihm eigentlich zugestanden hätten.


    Wäre dem nicht so, dann wäre er schließlich immer noch daheim in seinem geliebten Navarra, mit einem zwar nicht beeindruckenden aber doch immerhin vorhandenen Titel, einer eigenen Herrschaft und dem Weib seiner Träume an seiner Seite und in seinem Bett. Ohne sich dabei allzu unbescheiden zu fühlen, hätte Federico all diese Dinge durchaus für angemessen gehalten, und doch hatte er nicht eins davon bekommen. Herrschaft und Titel waren an seinen älteren Bruder Álvaro gegangen, diesen in Kampfesdingen vollkommen unbegabten Weichling, während er selbst als der eindeutig viel berufenere Ritter froh sein konnte, nicht als Pfaffe geendet zu sein, wie es sein Vater eigentlich eingeplant hatte. Und die Frau....Jahrelang hatte Federico sich an allen weiblichen Wesen, die seinen Weg gesäumt hatten weitgehend unbeeindruckt schadlos gehalten, hatte sich königlich amüsiert über die Idioten die sich durch alberne Liebesgeschichten selbst schwächten und zum Affen machten, doch dann war Adela gekommen und hatte ihn komplett aus der Bahn geworfen. Warum und wie genau das geschehen war, hätte Federico auch heute nicht wirklich erklären können. Adela war weder schöner noch intelligenter oder koketter als alle anderen Frauen vor ihr gewesen, und dennoch hatte er keine Chance gehabt. Sie war das einzige weibliche Wesen gewesen, um dessen Person seine Gedanken über Wochen, nein, sogar Monate gekreist waren wie die Planeten um die Sonne, die einzige Frau, mit der ihm eine mögliche Ehe nicht nur überlegenswert sondern sogar regelrecht lebensnotwendig erschienen war.


    Nichts zuvor, keiner seiner durchaus ambitionierten Pläne, war ihm jemals so wichtig und ernst gewesen, doch all das war gemeinsam mit einem Großteil von Federicos Seelenfrieden mit einem Mal zerschlagen worden, als Adela tatsächlich geheiratet hatte, allerdings nicht ihn sondern einen weit älteren und vor allem wohlhabenderen und mächtigeren Mann, der im Gegensatz zu Federico sowohl eine beeindruckende Herrschaft als auch den dazu gehörenden Titel und ein entsprechendes Kontingent an Rittern sein eigen nennen konnte. Dem eigentlich so selbstbewussten Federico hatte diese vollkommen unerwartete Entwicklung komplett aus der Spur geworfen, und zahllose zerschlagene Möbel und ebenso zahlreiche durchzechte Nächte und auch Tage später hatte er alles, was von seiner alten Entschiedenheit und seinem Stolz noch übrig war, zusammengekratzt und war ins Heilige Land gekommen, wo er es bis in die Leibgarde der Königin selbst geschafft hatte. Sich in einer derartig wichtigen und hochangesehenen Position beweisen zu können und zu müssen, hatte ihm gut getan, und die Eigenschaften die ihn schon daheim in Navarra hingebungsvollen Ritter gemacht hatten, wieder zurück gebracht und wenn es eins gab, das er an seinem Dasein als Palatinus darüber hinaus ganz besonders schätzte, dann war es die erzwungene Ehelosigkeit. Keine Frau würde ihm jemals wieder so nahe kommen, dass sie ihn auch nur ansatzweise so verletzten konnte wie Adela es wissentlich oder auch unwissentlich getan hatte, und das war auch gut so. Von nun an würde er nur noch ein Kämpfer sein zu höheren Ehre Gottes und seiner Königin, bis er im Triumph in seine Heimat zurückkehren und dort dabei mithelfen konnte, die elenden Ungläubigen endgültig dahin zurück zu treiben, wo sie hergekommen waren.


    Irgendwann würde es dazu kommen, doch bis dahin hieß es stark zu sein und an dieser Stelle der Erde seine Pflicht und Gottes Willen zu erfüllen, was immerhin dadurch spürbar erleichtert wurde, dass ihm mit den Palatini eine Menge fähiger Männer und Kameraden an die Seite gestellt worden waren, mit denen und für die es sich gut kämpfen ließ.
    Und als nach aller Grübelei und Haderei an diesem Turniertag der Verstand schließlich über das angeknackste Selbstbewusstsein und eine ordentliche Portion Selbstmitleid gesiegt hatte, erhob sich Federico de Calahorra, Palatinus der Königin, und verließ als letzter das Zelt. Der eine oder andere seiner Kameraden würde an diesem Tag vielleicht noch etwas moralische Unterstützung gebrauchen können.

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    Seine Gnaden Federico de Calahorra
    Adliger von Jerusalem
    Ritter

    • Offizieller Beitrag

    Das ist mein Palatinus. :)

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    Ihre königliche Hoheit Melisende von Jerusalem, Königin von Jerusalem
    Adlige von Jerusalem

  • Zusammenfassung:
    Name: Federico de Calahorra
    Geburtsjahr: 1110
    Stand: 2. Stand
    Volk: Lateiner
    Religion: römisch-katholisches Christentum
    Wohnort: Jerusalem
    Familie: -
    Zusätze: Palatinus
    Avatar: Sergio Peris Mencheta


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