Unterkünfte für Pilger in Jerusalem

  • Von Ailis: "@Hectore: ja, Gästezimmer gab's in den Tavernen damals leider nicht, aber du kannst dich dort aber gern bekochen lassen ;) "


    Ja, da stellt sich mir dann die Frage, wo denn christliche Besucher der heiligen Stätten in Jerusalem untergekommen sind?


    Ich habe einen Hinweis auf ein 'etwas zwielichtiges' :whistling: Mietshaus im muslemischen Viertel erhalten, aber das ist ja wohl nicht das Richtige für aufrechte Christenmenschen ;)...


    Wegen mir muss jetzt kein Hospiz eröffnet werden, aber interessieren würde es mich schon, wie das damals funktioniert hat (oder gab es gar nicht soo viele Reisende von außerhalb?).

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    Seine Gnaden Hectore du Caylar
    Adliger von Jerusalem
    Ritter

  • Ich war mal eben so frech und habe das hierher geschoben, weil ich das Thema äußerst interessant finde und denke, es wäre zu schade um in einer Spamecke unterzugehen :)


    Wenn du solche Fragen hast, kannst du sie gern jederzeit hier stellen, dafür haben wir ja das Geschichtsforum. Andere Nutzer mit den gleichen Fragen können sich dann schön hier durchschmökern!


    Was das Thema angeht, finde ich es eine sehr gute Frage. Ich könnte mir gut vorstellen, dass man für einen kleinen Obulus in Privathaushalten unterkommen konnte oder, als Adliger, bei weeeit entfernten Verwandten (oder solche bei denen man vorgibt dass sie es sind).

  • Warum sollen denn Schenken keine Gästezimmer haben? Unten der Schankraum mit Küche im Hinterzimmer und vom Schankraum aus führt ne Treppe nach oben zu den Zimmern. Kann man dann gerne auch Herberge nennen.

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    Seine Hochwürden Connor O'Neill
    Priester der römisch-katholischen Kirche
    Kanoniker der Grabeskirche, Kaplan und Kanzler des Davidsturms

  • Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, dass Schenken und Herbergen damals schon so ausgedehnt waren, dass es Zimmer gibt.


    Hab das hier grad gefunden, allerdings vielleicht nicht unbedingt aus zuverlässiger Quelle:

    Zitat

    Gasthäuser
    Die ersten Gasthäuser betrieben im Mittelalter quasi die Klöster, denen ihre Kenntnisse im Bierbrauen zu Gute kamen. Später entstanden an Handelswegen Gasthäuser, die Kost und Logis auf primitivem Niveau anboten. Einen Aufschwung erlebten sie, als sich im Spätmittelalter immer mehr Städte gründeten. Die Gasthäuser waren nicht nur der Ort, in dem Bier oder Wein ausgeschenkt wurde, sondern sie waren in vielen Fällen auch der Ort, in dem man um Geld spielte.


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    Und das klingt plausibel. Warum hätte es denn überall Gasthäuser geben sollen? Handelsrouten gut, für Händler und Kurier in kleinerem Ausmaß. Aber in Städten?

  • Habe noch etwas gefunden:


    Zitat

    Über Speisen und Getränke in den Gasthäusern im Mittelalter ist wenig überliefert. Es wird von ausgegangen, dass es recht einfache Speisen waren. Es gab Mittagstisch und Abendbrot. Auch eine Art Halbpension war möglich. Beim Wirt konnte man auch Nahrungsmittel zur Eigenverpflegung kaufen. Ebenso gab es die Möglichkeit eigene Lebensmittel mitzubringen und Diese im Gasthaus zu zubereiten.


    Gäste gegen Geld zu beherbergen gab es in den Gasthäusern erst seit dem 13. / 14. Jh., wobei ein Schlafsaal bis zu 50 Betten hatte, Einzelzimmer waren eher die Ausnahme. Im Spätmittelalter entwickelten sich verschiedene Typen von Gasthäusern - Taverne, Krug und die vollgültigen Gasthäuser.


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  • Die Johanniter führten ein Hospiz im christlichen Viertel, das sehr bekannt ist. Dieses aber bespielen wir nicht. Ich bin mir allerdings sehr sicher, dass auch die Templer das hatten. Diese sind ja für den Schutz der Pilger verantwortlich, sicher kann sich ein Pilger dort auch einquartieren.

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    Haddsch Ibrahim ibn Ahmad
    Sunnit von Askalon
    Alim

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